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Diese Seite beinhaltet:
Meinen (ersten) Armada 1750 hatte ich ca. 2006 als Zweitrechner gekauft, um ihn als
Mediastation an einem Fernseher zu betreiben. Ich war damals einfach nur auf der
Suche nach einem
möglichst günstigen gebrauchten Laptop, welcher WindowsXP unterstützt und
einen AV-Ausgang besitzt. Der Zuschlag bei einem bekannten Internetauktionshaus
fiel also nur rein zufällig auf dieses Gerät. Nach ca. 2 Jahren hatte er seinen
Dienst getan und ich habe ihn dann erst mal beiseite gelegt, und da lag er
dann... und lag... und lag... bis ich ihn 15 Jahre später beim Ausmisten
wieder entdeckte. Bemerkenswert ist, dass der Akku selbst nach den vielen Jahren
immer noch funktioniert und den Rechner eine gute halbe Stunde mit Strom
versorgen kann... unglaublich aber wahr.
Ich
hätte ihn wohl auch einfach nach den 2 Jahren Dienst wieder verkaufen können, aber
so sollte es nicht kommen, worüber ich heute sehr froh bin. Denn er ist in
den Jahren, ganz wie ein guter Wein gereift und wird heute zurecht als einer
der interessantesten Vintage-Computer der auslaufenden 90'er gehandelt. Die
Ausstattung lässt Retrofans wirklich kaum einen Wunsch offen und bietet DOS,
Win3.11, Win95/98 und XP gleichermaßen ein perfektes Zuhause. Wer sich für die
PC-Geschichte der 90'er und der frühen 2000'er interessiert, der findet in
diesem Gerät den perfekten PC. Gerade noch alt genug um von Win3.11 unterstützt
zu werden und modern genug um XP flüssig betreiben zu können. Und da ich mich
nicht entscheiden konnte mit welchem System ich den Rechner beglücken soll habe
ich gleich alle genannten Betriebssysteme auf einmal draufgepackt :-)
Hier zunächst eine kleiner Übersicht zur Ausstattung des 1750. Die kleine Armada-Schwester1700 habe ich auch mal mit aufgeführt, da ich selbstverständlich der Vollständigkeit halber einen ersteiern musste ;-) Die beiden Geräte sind optisch nahezu baugleich, aber der 1700 ist hardwareseitig nicht ganz so gut bestückt wie der 1750. Nichtsdestotrotz können einige Treiber, das BIOS-Dienstprogramm und weitere Utilities auch für den 1700 verwendet werden.
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Eine der ersten Hürden beim neuen Einrichten des Rechners könnte sein: Wie zum
Teufel gelange ich bei der Kiste ins BIOS? Da der Armada nicht mein erster COMPAQ Rechner
ist musste ich nicht lange rätseln. Die Benutzeroberfläche ist nicht wie üblich
auf dem BIOS-Chip hinterlegt und direkt abrufbar, sondern muss entweder per Bootdiskette
oder von der Festplatte geladen werden. Letzteres funktioniert natürlich nur, wenn es
dort auch installiert ist. Dann kommt es aber mit einer schicken grafischen
Oberfläche und Mausunterstützung daher, was man sonst bei Rechnern dieser
Generation nicht gewohnt ist. Wurde das BIOS auf der Festplatte
installiert, so genügt ein Druck auf die F10 Taste während des
Rechnerstarts um es zu starten. Ansonsten kommt man nur noch über die BIOS-Startdiskette rein.
Ein Diskettenimage um solch eine Startdiskette zu erzeugen gibt es weiter unten
bei den
Downloads. Um es auf eine Diskette zu schreiben
benötigt man einen Rechner mit 3.5" Diskettenlaufwerk und DOS, Win9x oder
WinXP32Bit. Hier einfach die EXE Starten und den Anweisungen auf dem
Bildschirm folgen.
Mit der Diskette kann man das BIOS-Dienstprogramm auch
wieder, wie bei der Auslieferung auf die Festplatte schreiben, jedoch erfordert dies eine eigene kleine
Partition. In meinem Fall geht das leider nicht, denn eine Festplatte kann
maximal 4 Primäre Partitionen besitzen und die bereits alle durch meine
Installierten Betriebssysteme belegt sind :-/
Die Oberfläche des
BIOS-Dienstprogramms hat eine VGA native Auflösung von 640x480 Pixel, der
Bildschirm besitzt jedoch eine Auflösung von 1024x768. Möchte man die Oberfläche
bildschirmfüllend darstellen, so kann man mittels Tastenkombination [FN]
+ T in die skalierte Darstellung wechseln und auch wieder zurück.
Arbeitsspeicher (RAM)
Nun ja, generell lässt sich an einem Laptop ja nicht
wirklich viel aufrüsten, aber dennoch kann man etwas tun. Die erste und auch
wohl einfachste Maßnahme ist das Aufrüsten des Arbeitsspeichers. Beide Armadas
können mit einem zusätzlichen "144 Pin SoDimm - PC66" gefüttert werden. Das
original verbaute RAM-Modul ist fest im Mainboard integriert und kann leider nicht getauscht werden. Die Maximale
Größe beträgt 128 MB, wodurch sich beim 1750 max. 192 MB und beim 1700 max. 160
MB ergeben. Der Speicherslot befindet sich unter der Tastatur. Um diese zu
entfernen muss man nacheinander die kleinen Schnapphaken unterhalb der linken
[Alt] Taste und rechts unterhalb der rechten [Strg] taste vorsichtig, weg von der
Tastatur ins Gehäuse reindrücken und die Tastatur dabei leicht anheben. Der
RAM-Modul-Sockel befindet sich auf der Linken Seite. Bei Gelegenheit kommt
hierzu mal ein Bild rein.
Prozessor (CPU)
Um ein vielfaches
Aufwendiger gestaltet sich das Aufrüsten des Prozessors. Man liest sogar hier
und da im Netz dass dies nicht möglich sei, das ist aber nicht
richtig, denn es geht sehr wohl. Dem 1750 kann man mit einem CPU-Upgrade sogar nochmal
richtig auf die Sprünge helfen, denn hier ist im Gegensatz zum 1700 das
Aufrüsten auf einen Pentium III möglich. Der Armada 1750 hat eine Boxed-CPU mit
MMC-2 Sockel verbaut. Das Teil erinnert in seiner Erscheinung eher an eine
Platine als eine CPU. Die Verfügbarkeit ist (2021) noch OK, selbst Neuware
findet man noch hier und da. Am besten schaut man sich hierzu in US-Shops um, da
sind die Preise deutlichniedriger als hierzulande. Ich hatte bei Parts-People
einen Pentium III 500 MHz für schlappe $4,95 als Neuware gekauft + $5 Porto. Man
bekommt zwar dort auch noch eine 600 MHz und sogar eine 650 MHz Variante für
$17 bzw. $25. Ich habe mich jedoch nicht des Preises wegen für den 500 MHz
entscheiden, sondern wegen der Wärmeentwicklung. Die Kühlung ist nur auf einen
450 MHz CPU ausgelegt und durch das intern Verbaute Netzteil hat der Rechner
ohnehin schon eine höhere thermische Belastung. Die zusätzlich 150 MHz hätten
sich ohnehin nicht signifikant ausgewirkt. Der größte Boost kommt hier sowieso
vom größeren L2 Cache des PIII. Tja, das bleibt dem 1700 mit seinem MMC-1 Sockel
leider verwehrt. Hier geht maximal das Aufrüsten auf einen Pentium II mit 450
MHz, zumindest habe ich keinen größeren finden können. Der Hintergrund der
Beschränkung liegt übrigens in dem Front Side Bus (FSB), denn der MMC-1 unterstützt hier
nur 66 MHz, der Pentium III benötigt jedoch 100 MHz.
Festplatte (HDD)
Bei der Festplatte kann man jedoch bei beiden Gerätetypen nochmal richtig was rausholen.
Und zwar wenn man statt
einer konventionellen Festplatte eine moderne Solid-State verbaut. Dazu benötigt man
einen IDE-SSD-Adapter, den es bereits für 10 EUR und weniger im Netz gibt. Zwar
bremst der IDE-BUS die schnelle SSD-Platte gewaltig aus, aber das was er
durchlässt ist immer noch schneller als die schnellste konventionelle
IDE-Platte. ich habe bei mir eine 60 GB SSD verbaut und behaupten das dieses
Upgrade, zumindest subjektiv mehr gebracht hat als Speicher und CPU zusammen. Aber wie
gesagt das ist nur die subjektive Wahrnehmung, da der Rechner insgesamt einfach schneller
reagiert und flüssiger läuft.
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DVD Brenner (CD-ROM)
Einen
passenden DVD-Brenner für den Armada, bzw. generell für jeden Laptop diesen Alters
zu ergattern erscheint im ersten Moment gar nicht
so schwierig. Man muss lediglich darauf achten dass man ein Gerät mit der älteren
ATAPI-Schnittstelle, anstatt der modernen SATA-Schnittstelle erwischt. Diese
findet man aktuell noch zu Genüge gebraucht und zum teil sogar noch neu im Netz.
Jedoch muss man auch innerhalb der ATAPI Geräte eines wissen. Der Armada besitzt
einen einfachen IDE (ATA) Bus. Um an diesen zwei Geräte (HDD+CD-ROM) parallel
betreiben zu können muss eines der beiden Laufwerke als Master und das andere
als Slave angemeldet werden. Bei normalen PC-Laufwerken geschieht dies über
Jumper an der Rückseite des Laufwerks. Bei SlimLine-Geräte sucht man diese
Jumpermöglichkeit jedoch vergebens. Ganz alte ATAPI-Geräte wurden intern entweder als
Slave oder Master "hart verdrahtet" (Pin 47 & 45 am Connector). Bei etwas
jüngeren Modellen kommt dazu noch Cable Select (CSEL) ins Spiel. Hierbei sendet
der Rechner ein Signal ans Laufwerk, damit dieses sich entsprechend als Master
oder Slave am Bus anmeldet, diese Methode wird allerdings vom Armada und anderen
Laptops dieser Altersklasse nicht unterstützt. Bei CSEL und nicht vorhandenem
Rechnersignal versuchen sich die meisten Geräte als Master anzumelden, aber eben
nicht alle, das ist Herstellerspezifisch unterschiedlich. Die Festplatte wird
standardmäßig als Master definiert, diese lässt sich aber auf jeden Fall per
Jumper als Master oder Slave definieren. Somit kann man durch Umjumpern der
Festplatte den Konflikt also immer beseitigen und beide Geräte können sauber am
IDE-Bus angemeldet werden.
Aber: Der von mir verwendete IDE-SSD-Adapter lässt
sich nicht umjumpern und möchte sich immer als Master anmelden. Gleiches möchte
aber auch mein neu verbauter Sony DW-Q58A DVD-RW-Brenner tun. Da es hier
logischerweise zum Konflikt kommt wird keines der Geräte angemeldet und der
Rechner meldet sich mit "No Bootable Device found" oder so ähnlich. Nun gut, ich
hatte den Brenner schon geöffnet um mich an das Trennen bzw. Brücken des Pin 47
& 45 zu machen, was ich allerdings direkt wieder verworfen hatte, da die
Lötstellen der 50-Pin ATAPI-Buchse einfach so dermaßen winzig sind, dass ich da
wohl mehr Schaden, als alles andere angerichtet hätte. Eine andere Lösung musste
also her. Nach etwas Suche im Netz fand ich jedoch die Info, dass sich der Sony
DW-Q58A, was eigentlich ein LiteOn Gerät ist per Software "umjumpern" lässt
(Huraaa!).
Dazu benötigt man das "EEPROM Utility" und einen Hexeditor, wie beispielsweise
den "xvi32". Beide Tools habe ich weiter unten verlinkt.
Zunächst muss man den Brenner an einen
funktionierenden Windows-Laptop anschließen. Da der Spender des Brenners, ein DELL Latitude
D610 zu Stelle stand, habe ich es direkt dort gemacht. Installiert war auf dem
DELL WinXP, auf dem beide Tools tadellos liefen. Hier sei auch
erwähnt, dass dies für dieses Laufwerk sogar alternativlos war, denn es konnte
sich zwar ohne eine Festplatte erfolgreich als Master anmelden, aber sobald ich die
Festplatte dazu hing, egal ob als Master oder Slave gejumpert konnte sich weder
die Platte noch das Laufwerk anmelden :-/ Testen konnte ich das ganze übrigens
mittels einer Bootdiskette und einem Firmware-Flashtool, welches nach dem Start
den IDE-Bus scannt und alle angemeldete Geräte mit Master/Slave-Info anzeigt.
Das Tool habe ich ebenfalls weiter unten als "IDE-BUS Scan" verlinkt. So, aber nun
weiter mit dem Eigentlichen Hack. Zunächst startet man "EEPROM Utility" und
liest damit, über
den Button [Backup Eeprom] den Speicherinhalt des EEProms vom CD-Laufwerk aus und schreibt diesen als
.bin-Datei auf die Festplatte. Dann öffnet man die .bin-Datei im xvi32-Hexeditor
und geht zur Adresse "07C". Der dort befindliche Wert muss auf "09" geändert und
die Datei anschließend gespeichert werden. Eigentlich soll hier der Wert "08" für
Master zu sehen sein, jedoch stand bei meinem Exemplar der Wert "00". Eventuell
steht "00" für CSEL oder es ist eine spezielle Anpassung für DELL. Zumindest war
das Gerät nach dem Zurückschreiben der .bin-Datei über den Button [Restore
Eeprom] nicht mehr erkannt worden. Jedoch dafür nun am Aramda und zwar wie
gewünscht als Slave :-)
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EEPROM
Utility
xvi32-Hex-Editor
IDE-BUS Scan
Bootmanager
Wie weiter oben bereits erwähnt habe ich
auf meinen Armada 1750 vier Betriebssystem parallel installiert. Um die ganzen
Betriebssysteme installiert und auch später unabhängig voneinander gestartet
zu bekommen benötigt man einen Bootmanager. Zur Auswahl hatte ich Bootstar von Star-Tools und den Bootmanager von Data-Becker.
Letzteren hatte ich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr in Gebrauch und war
richtig nass drauf ihn mal wieder einsetzen zu können und zudem passt er
zeitlich perfekt zum Armada 1750, also war die Entscheidung schnell gefallen.
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Ich möchte hier jetzt nicht im Detail auf den wohl eher unbekannten Bootmanager von Data Becker eingehen. Aber dennoch ein paar generelle Worte über Bootmanager verlieren. DOS und Windows9x können nur auf einer primären Partition installiert werden und es kann auch nur eine primäre Partition pro Festplatte angelegt werden, außer man arbeitet mit einem Bootmanager. Prinzipiell ist die Vorgehensweise immer gleich. Nachdem das erste Betriebssystem auf der ersten primären Partition installiert wurde wird der Bootmanager installiert und ein Booteintrag definiert, welcher die primäre Partition des zuvor installierten Betriebssystem versteckt bzw. diese so unkenntlich macht, dass diese nicht mehr als Primäre-Partition erkannt wird. Somit kann bei der darauffolgenden Betriebssysteminstallation wieder eine primäre Partition angelegt werden, und dann ebenfalls wieder für die Nächste Systeminstallation versteckt werden. Das ganze Spiel kann man bis zu vier mal treiben, dann ist aber Schluss. Denn mehr als vier Partition sind auf einer Festplatte nicht möglich. Nachdem alle Systeme installiert sind kann man das Bootmenü final einrichten und dann auch nach Wunsch wieder alles Partitionen für jedes Betriebssystem sichtbar machen, denn gebootet wird immer nur das System auf der aktiven Partition. Der Bootmanager schaltet also dann nur noch die Partition aktiv, die gebootet werden soll.
Windows XP
Am
unkompliziertesten hat sich Windows XP (SP3) installieren lassen. Alle Komponente und Geräte wurden
ordnungsgemäß gefunden und installiert. Begeisterung pur :-)
Windows 98 SE
Die Installation von Windows 98 SE gestaltet sich ebenfalls relative
unkompliziert. Lediglich den
Grafikkarten-Treiber musste ich noch händisch
nachinstallieren.
ChipSet-Treiber:
Die Chipset-Treiber sind zwar nicht
notwendig um im Gerätemanager keine treiberlosen Komponenten gelistet zu
bekommen, aber aktuellere Treiber als Win98 sie mitbringt sollten nicht schaden.
Diese kommen mit zusätzlichen Systemeinstellungsoptionen mit dem Softpaq sp8843
daher. Alternativ zum sp8843 habe ich die ChipSet-Treiber mal einzeln in den
Downloadbereich
gepackt.
Win98 SE kommt zwar mit USB Unterstützung daher, möchte
man jedoch einen USB-Speicher wie z.B. Sticks oder Festplatten nutzen, so
benötigt man den entsprechenden Treiber des Herstellers. Jedoch gibt es auch
einen Universal-USB-Treiber, welcher nahezu alle gängigen Geräte unterstützt.
Diesen habe ich ebenfalls mit in den
Downloadbereich gepackt.
Falls das optionale Modem Compaq 56VL
verbaut ist, steht der Treiber hierzu auch bei den Downloads. Auch wenn der
Treiber mit einer Installationsanwendung auf die Festplatte geschoben wurde, so musste ich im Nachgang den
Treiber dennoch händisch nachinstallieren.
Windows 95 b
Wie zu erwarten
stellte sich Windows 95 bezüglich Treiberinstallation am bockigsten an.
ChipSet-Treiber:
Am
besten beginnt man mit dem ChipSet-Treibern. Diese kommen mit zusätzlichen
Systemeinstellungsoptionen mit dem Softpaq sp15972 daher. Alternativ habe ich
nur die ChipSet-Treiber in den Downloadbereich gepackt.
Grafikkartentreiber:
Die Installation des Treibers
mittels Setup verlief reibungslos und nach dem Neustart wurde die Rage Pro LT
auch anstandslos erkannt und sauber in den Gerätemanager eingetragen. Aber
fortan
begrüßte mich Windows nach dem Start immer mit der Fehlermeldung "atiptaxx.exe is linked to user32.dll".
Diese Meldung bekommt man weg in dem man den Registry-Eintrag "AtiPAT" unter
"HKEY_LOKAL_MACHINE/SOFTWARE/Microsoft/Windows/CurrentVersion/Run" löscht. Mit
dem original COMPAQ Treiber sp8940 hat man diesen Umstand zwar nicht, aber der
unten verlinkte Treiber ist neuer und startet wesentlich sanfter.
Soundkartentreiber:
Beim Installieren der Soundkartentreiber wird es hingegen schon etwas
merkwürdig. Zuerst entpackt man den Treiber auf die Festplatte, wo ist egal nur
merken wohin. Dann öffnet man die Eigenschaften des ersten
unbekannten Geräts (per Doppelklick), wechselt zum Tab "Treiber" und dann unten auf den Button
[Treiber aktualisieren...]. Im darauffolgendem Fenster belässt man die Auswahl
auf "Ja (Empfohlen)" und klickt auf weiter. Nachdem Windows vergeblich den
Treiber auf Diskette gesucht hat klickt man auf den Button [Andere Position...],
dann auf [Weiter] und navigiert zum zuvor entpacktem Treiber-Ordner und
bestätigt diesen. Hat man Glück und den richtigen der drei "Unbekannte Geräte erwischt,
so wird angezeigt, dass der Treiber installiert werden kann. Wenn nicht dann muss
man das gleiche Prozedere am nächsten "Unbekannten Gerät" vollführen, bis Windows
den Treiber annimmt. Gut, ist das geschafft frägt Windows merkwürdigerweise kurz nach
dem Installationsstart nach der Installationsdisk, hier gibt man einfach nochmal
den Pfad zum Treiber-Ordner an. Nachdem der Treiber installiert ist muss erst
einmal neu gestartet werden. Dann geht's wieder zum Gerätemanager und man macht
das gleiche bei den anderen beiden "Unbekannten Geräten" jedoch wählt man jetzt
nicht "JA (Empfohlen)" sondern "Nein, Treiber auswählen" aus, hier sollten der
Vorschlag "ES 1869 Controll Interface (9- 9-1997)" angeboten werden, wenn nicht,
dann ist es halt das andere "Unbekannte Gerät" ;-) Den Eintrag
Auswählen, Weiter und auf [Durchsuchen] klicken und wieder den Treiber-Ordner
der Soundkartentreiber ansteuern...
PCMCIA-Treiber:
Ähnlich merkwürdig gestaltet sich die
Treiberinstallation der beiden "PCI Card Bus Bridge", dahinter verbirgt
sich der PCMCIA-Controller. Hier gibt es zwar eine Installationsanwendung welche
die Treiber aufs System verfrachtet aber letztlich muss man sie dann doch händisch die
Treiber Installieren. Hierzu wählt man im Dialog, wie beim zweiten Durchlauf der
Soundkarte "Nein, Treiber auswählen" an und nimmt den einzigen Eintrag.
Das Ganze zweimal für die beiden PCMCIA-Slots.
Modemtreiber:
Wenn am Ende noch ein
unbekanntes Gerät über bleibt, so wird es sich hier um das optional verbaute Modem
Compaq 56VL handeln. Gleich wie bei Windows 98 musste ich trotz vorangegangener
Installation per Setup die Treiber im Nachgang nochmal händisch
nachinstallieren.
Maus Problem:
Nach der Rückkehr aus dem Ruhemodus
(Monitor aus) bleibt der Mauscursor verschwunden. Die Mausfunktion ist zwar noch
gegeben und ein Rechtsklick bringt auch das entsprechende Kontextmenü, aber
arbeitsfähig ist man so leider nicht mehr. Des Rätsels Lösung war zunächst alle
BIOS-Einstellungen bezüglich Energiesparoptionen zu deaktivieren. Leider werden
diese BIOS-Einstellungen offensichtlich ignoriert und der Rechner fährt sich
trotzdem nach einer gewissen Zeit in den Ruhemodus. Abhilfe schaffte hier das
Installieren des Softpaq sp22688 Powermanagement für Win9x. Die hier
vorgenommenen Einstellungen werden brave vom Armada befolgt und der Rechner
bleibt an. Die in Windows 95 vorgenommenen Einstellungen zeigen übrigens auch
unter Windows 3.11 ihre Wirkung. Offensichtlich werden hier auch die BIOS-Werte
gesetzt aber so, dass sie auch vom Rechner umgesetzt werden.
MS-DOS 6.22 und Windows 3.11
DOS und auch Windows 3.11 lässt sich eigentlich problemlos installieren. Jedoch
verweigerte MSCDEX und CDD.SYS die Annahme des CD-ROM-Laufwerks. Abhilfe
schaffte hier das Einrichten von SHSUCDX.EXE und CDROM.SYS. Wie man das
bewerkstelligt findet man
hier. Da dort die
Installation auf Diskette beschrieben wird ist Laufwerk A:\ durch C:\ zu
ersetzen.
Soundkartentreiber:
Der weiter unten verlinkte Soundkartentreiber wird zwar unter Windows
installiert, steht dann aber auch in DOS zur Verfügung. Alternativ habe ich aber
auch einen Reinen DOS-Treiber bereitgestellt. Um das Touchpad bzw. eine
angeschlossene PS/2 Maus unter DOS nutzen zu können benötigt man auch noch einen
weiteren Treiber. Der CTMouse-Treiber aus dem Free-DOS Projekt läuft auf meinem 1750
wunderbar, auch diesen habe ich mal in die Downloads
gepackt. Wie man diesen nutzt bzw. ins System einbindet ist
hier
zu erfahren.
Grafikkartentreiber:
Etwas Kopfzerbrechen
hat mir der Grafikkartentreiber bereitet. Von COMPAQ wurden zwar einige Treiber
für Win3x zur Verfügung gestellt, aber nicht für die ATI-Grafikkarte vom 1750. Zwar läuft
Win3.11 prinzipiell mit jeder Grafikkarte aber zunächst nur im VGA-Modus, also
mit einer Auflösung von 640x480 Pixel. Die mit Win3.11 kommenden universal
SVGA-Treiber funktionierten leider nicht. Mit den Informationen die ich im Netz
finden konnte drehte ich mich irgendwie nur im Kreis, immer wieder landete ich
bei dem ATI-Universaltreiber "w31-3098.exe", aber dieser
funktioniert genauso wenig wie die SVGA-Treiber von Win3.11. Nachdem ich die
Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hatte fand ich auf
win3x.org drei ATI
Treiber-CD-Images, welche ich in meiner Verzweiflung einfach nacheinander
durchprobierte und hatte am Schluss mit dem dritten und letzten Image " Pilotes
ATi - r530 (390.3 MB)"
Erfolg. Natürlich kann man sich das komplette Image saugen, brennen und von CD
installieren. Oder man nimmt halt einfach den von mir aus der CD extrahierten Win3x-Treiber
weiter unten bei den
Downloads (Entpacken und
ATISETUP.EXE ausführen, dann auf ersten Button [Treiber anzeigen] klicken und den Anweisungen folgen...).
Nach der Installation und Neustart
von Windows öffnet man den neu hinzugekommenen "ATI DeskTop". Unter
"Bildschirmanpassung" Button [Monitor wählen] und dann Button [Spezial] habe ich
mir die Auflösung "1024x768" und "60Hz Ohne Zeilensprung" eingestellt. Danach
noch im "FlexDesk+ Steuerfenster" die beiden Schieberegler "Anzeigengröße" und
"Desktop-Größe" auf 1024x768 eingestellt und schups konnte ich Win3.11 in einer
1024x768'er Auflösung genießen.
Eine wichtige Einstellung ist auch das DPMS
zu deaktivieren, diese Einstellung findet man auch über den ATI-Desktop gleich
neben dem "FlexDesk+" Button. Setzt man diese Einstellung nicht, so hängt sich
die Grafikkarte bzw. der Monitor beim einleiten der Stromsparfunktion auf und
auf dem Bildschirm sind nur noch wirre Verpixelungen zu erkennen.
Interessanterweise gibt es für den Armada
1700 mit seiner Chips & Technologies Grafikarte Treiber von
COMPAQ für Win 3.x.
Maus Problem:
Genau wie in Windows 95 hatte ich
das Problem, dass nach der Rücker aus dem Ruhemodus der Mauscursor verwunden war.
Da ich das Problem unter Win95 für den ganzen Rechner, also auch für das darauf
befindliche Windows 3.11 beseitigen konnte habe ich auf der 3.11 Ebene nicht
mehr weiter nach Lösungen gesucht. Jedoch muss im Win3.11 auch auf den
Bildschirmschoner verzichtet werden, ansonsten sitzt man hier in der Falle.
Benutzerhandbuch
Bei der Win-Help handelt es sich um eine alte Windows-Hilfedatei (.hlp),
welche ab Win7 leider nicht mehr unterstützt wird. Die Hilfe startet aber auf
dem Armada unter WinNT, Win9x, Win2k oder WinXP ohne Probleme. Möchte man diese
nun beispielsweise in Win7 oder Win10 öffnen, so geht das am einfachsten mit der Anwendung "winhlp32.exe",
welche man sich aus dem
"Windows/System"-Verzeichnis eines Windows XP Rechners mopsen kann. Es wird nur
diese eine Datei benötigt. Startet man diese, so befindet man sich direkt im
Datei-Öffnen-Dialog und wählt hier einfach die heruntergeladene und
entpackte "MAS2GIDE.HLP" aus. Möchte man alte Hilfe-Dateien auch per Doppelklick
oder aus einem Programm heraus starten, so wird das etwas komplizierter, da
Windows Dateiverknüpfung von HLP-Dateien zur "winhelp32.exe" nicht erlaubt
(zumindest in Win10). Abhilfe schafft hier am schnellsten das Tool "ExtMan" von
S.D.Gerling. Hier einfach die Dateiendung "hlp" suchen, auswählen und dann über
den Button [Erweiterung löschen] entfernen und dann über den Button [Neue
Erweiterung anlegen] wieder eine für hlp-Dateien anlegen. Dann auf den Button
[Neue Aktion]. Im obersten Feld (Vorgang:) "Open" hineineschreiben (ohne
Anführungsstriche), dann auf den Knopf [Durchsuchen...] klicken und die Datei
"winhlp32.exe" auswählen. Dann auf den Button [Speichern]. Vollständigkeit
halber kann man noch über den Button [Anderes Symbol] das klassische
Hilfedatei-Symbol aus der Liste der Vorgeschlagenen Icons wählen. Zum Schluss
nochmal auf den Button [Speichern] und schon werden HLP-Dateien per Doppelklick
gestartet.
Hier noch ein Hinweis: Beim Start der Hilfe zum Armada erscheint
der Text "Dieses Hilfethema steht nicht zur Verfügung.", das tut jedoch nichts
zu Sache, alle Hilfethemen stehen dennoch beim Klick auf den
"Hilfethemen"-Button zur Verfügung.
Bios Startdiskette (3,5" Disk-Image)