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  COMPAQ Armada 1700 / 1750

 

 

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   Vorwort

Meinen (ersten) Armada 1750 hatte ich ca. 2006 als Zweitrechner gekauft, um ihn als Mediastation an einem Fernseher zu betreiben. Ich war damals einfach nur auf der Suche nach einem möglichst günstigen gebrauchten Laptop, welcher WindowsXP unterstützt und einen AV-Ausgang besitzt. Der Zuschlag bei einem bekannten Internetauktionshaus fiel also nur rein zufällig auf dieses Gerät. Nach ca. 2 Jahren hatte er seinen Dienst getan und ich habe ihn dann erst mal beiseite gelegt, und da lag er dann... und lag... und lag... bis ich ihn 15 Jahre später beim Ausmisten wieder entdeckte. Bemerkenswert ist, dass der Akku selbst nach den vielen Jahren immer noch funktioniert und den Rechner eine gute halbe Stunde mit Strom versorgen kann... unglaublich aber wahr.
Ich hätte ihn wohl auch einfach nach den 2 Jahren Dienst wieder verkaufen können, aber so sollte es nicht kommen, worüber ich heute sehr froh bin. Denn er ist in den Jahren, ganz wie ein guter Wein gereift und wird heute zurecht als einer der interessantesten Vintage-Computer der auslaufenden 90'er gehandelt. Die Ausstattung lässt Retrofans wirklich kaum einen Wunsch offen und bietet DOS, Win3.11, Win95/98 und XP gleichermaßen ein perfektes Zuhause. Für letzteres empfiehlt es sich jedoch auf einen Pentium III aufzurüsten und mehr Speicher zu installieren, dazu gleich mehr. Wer sich für die PC-Geschichte der 90'er und der frühen 2000'er interessiert, der findet in diesem Gerät den perfekten PC. Gerade noch alt genug um von Win3.11 unterstützt zu werden und modern genug um XP flüssig betreiben zu können. Und da ich mich nicht entscheiden konnte mit welchem System ich den Rechner beglücken soll habe ich gleich alle genannten Betriebssysteme auf einmal draufgepackt :-)

 


   Ausstattung

Hier zunächst eine kleiner Übersicht  zur Ausstattung des 1750. Die kleine Armada-Schwester1700 habe ich auch mal mit aufgeführt, da ich selbstverständlich der Vollständigkeit halber einen ersteiern musste ;-) Die beiden Geräte sind optisch nahezu baugleich, aber der 1700 ist hardwareseitig nicht ganz so gut bestückt wie der 1750. Nichtsdestotrotz können einige Treiber, das BIOS-Dienstprogramm und weitere Utilities auch für den 1700 verwendet werden.

Armada 1750

CPU Intel Pentium II (Pentium III möglich)
  266 bis 450 MHz MMC-2 Sockel
RAM 64 MB - erweiterbar bis 192 MB (offiziell)
Video ATI Rage LT Pro - 4MB RAM
Sound ESS 1869 - SB16 kompatibel
Modem Compaq 560CL/56VL V.90 (häufig verb.)
FDD Diskettenlaufwerk 3,5" HDD
CD-ROM SlimLine ATAPI
PCMCIA 32bit 2x
USB 1x USB 1.0
IrDA Infrarot seriell RS232
COM  DB9 Serial-Port RS232
LPT DB25 Parallel-Port
PS/2 Mini-DIN 6 - Maus/Tastaur
TV-Out Composite Video
Headset Kopfhörerausgang 3,5 mm Klinkenbuchse
MIC Mikrofoneingang 3,5 mm Klinkenbuchse
  Touchpad
  4 frei programmierbare Tasten
  Laut/Leiser-Tasten
Armada 1700

CPU Intel Pentium II
  266 oder 300 MHz - MMC-1 Sockel
RAM 32 MB - erweiterbar bis 160 MB ?
Video Chips & Technologies - 2MB RAM
Sound ESS 1869 - SB16 kompatibel
Modem Compaq 560CL/56VL V.90 (optional)
FDD Diskettenlaufwerk 3,5" HDD
CD-ROM SlimLine ATAPI
PCMCIA 32bit 2x
USB 1x USB 1.0
IrDA Infrarot seriell RS232
COM  DB9 Serial-Port RS232
LPT DB25 Parallel-Port
PS/2 Mini-DIN 6 - Maus/Tastaur
TV-Out n/a
Headset Kopfhörerausgang 3,5 mm Klinkenbuchse
MIC Mikrofoneingang 3,5 mm Klinkenbuchse
  Touchpad
  4 frei programmierbare Tasten
  Laut/Leiser-Tasten

 


   BIOS

Eine der ersten Hürden beim Einrichten des Rechners könnte sein: Wie zum Teufel gelange ich bei der Kiste ins BIOS? Da der Armada nicht mein erster COMPAQ Rechner ist musste ich nicht lange rätseln. Die Benutzeroberfläche ist nicht wie üblich auf dem BIOS-Chip hinterlegt und direkt beim Rechnerstart abrufbar, sondern muss entweder per Bootdiskette oder von der Festplatte geladen werden. Letzteres funktioniert natürlich nur, wenn es dort auch installiert ist. Dann kommt es aber mit einer schicken grafischen Oberfläche und Mausunterstützung daher, was man sonst bei Rechnern dieser Generation nicht gewohnt ist. Wurde das BIOS auf der Festplatte installiert, so genügt ein Druck auf die F10 Taste während des Rechnerstarts. Ansonsten kommt man nur noch über die BIOS-Startdiskette rein. Ein Diskettenimage um solch eine Startdiskette zu erzeugen gibt es weiter unten bei den Downloads. Um es auf eine Diskette zu schreiben benötigt man einen Rechner mit 3.5" Diskettenlaufwerk und DOS, Win9x oder WinXP32Bit. Hier einfach die EXE Starten und den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen.
Mit der Diskette kann man das BIOS-Dienstprogramm auch wieder Festplatte schreiben. Dazu wird dann ebenfalls noch die Diagnostic-Diskette (SP12906) benötigt, siehe Downloads. Jedoch erfordert die Installation auf der Festplatte eine eigene kleine Partition. In meinem Fall geht das leider nicht, denn eine Festplatte kann maximal 4 Primäre Partitionen besitzen und die sind bereits alle durch meine Installierten Betriebssysteme belegt. Da ich nicht täglich ins BIOS muss, reicht mir die Disketten-Variante aber vollkommen aus.
Die Oberfläche des BIOS-Dienstprogramms hat eine VGA native Auflösung von 640x480 Pixel, der Bildschirm besitzt jedoch eine Auflösung von 1024x768. Möchte man die Oberfläche bildschirmfüllend darstellen, so kann man mittels Tastenkombination [FN] + T in eine skalierte Darstellung wechseln und auch wieder zurück.

 
   Aufrüsten

Arbeitsspeicher (RAM)

Nun ja, generell lässt sich an einem Laptop ja nicht wirklich viel aufrüsten, aber dennoch kann man etwas tun. Die erste und auch wohl einfachste Maßnahme ist das Aufrüsten des Arbeitsspeichers. Beide Armadas können mit einem zusätzlichen RAM Modul gefüttert werden. Beim 1700, gemäß dem Front Side Bus ein "144 Pin SoDimm - PC66" Modul, beim 1750 macht jedoch ein "144 Pin SoDimm - PC100" Sinn, insofern auf ein Pentium III aufgerüstet wurde. Beim Einsatz eines Pentium II wird der Speicher beim 1750 jedoch auf 66 MHz herunter getaktet, weshalb es dann auch ein PC66-Modul tun würde. Das original verbaute RAM-Modul ist fest im Mainboard integriert und kann leider nicht getauscht werden. Die Maximale Größe gemäß Compaq (Handbuch) beträgt 128 MB, wodurch sich beim 1750 max. 192 MB und beim 1700 max. 160 MB ergeben würden. Aber im Handbuch steht selbst bei 128 MB "wenn verfügbar", eventuell dachte man damals noch nicht an ein 256 MB RAM-Modul. Jedoch habe ich bei meinem 1750 aktuell einen 256 MB PC100 Riegel verbaut (KTT-SO100/256-US), der unter Verwendung eines Pentium III, zusammen mit dem Internen Modul auf 100 MHz tadellos seinen Dienst verrichtet. In Summe stehen mir also 320 MB zur Verfügung. Jedenfalls ist der interne Speicher, zumindest beim 1750 ein PC100, sonst würde meiner nicht auf 100 MHz laufen (getestet mit CPU-Z). Was beim 1700 fest verbaut wurde kann ich leider nicht sagen, spielt aber auch kein Rolle, da hier kein P III Upgrade möglich ist und man somit immer mit FSB 66 unterwegs ist.
Der Speicherslot befindet sich unter der Tastatur. Um diese zu entfernen muss man nacheinander die kleinen Schnapphaken unterhalb der linken [Alt] Taste und rechts unterhalb der rechten [Strg] taste vorsichtig, weg von der Tastatur ins Gehäuse reindrücken und die Tastatur dabei leicht anheben. Der RAM-Modul-Sockel befindet sich auf der Linken Seite. Das Aufrüsten des Speichers ist im Handbuch (Reference Guide) im Kapitel 11-1 bis 11-3 erklärt.

In Sachen Speichermodul ist der Armada allerdings sehr wählerisch und akzeptiert nur Typen mit 16X8 Low Density Chips. Gibt es keine Angaben, so kann man sich an der Anzahl der Chips orientieren. Ein 128 MB Modul sollte insgesamt 8 Chips (4 pro Seite) aufweisen, ein 256 MB Modul in Summe 16.

Definitiv funktionieren: Kingston KTT-SO100/256-US, Samsung M464S3323AN-L1H, Kingmax MSGB63S-68KX3 (alles 16-Chip)

Generell: Windows 95 kommt nicht mit beliebig viel Speicher zurecht, was man in dem Fall tun kann ist hier zu finden. Da viele nützliche Seiten, rund um die alten Betriebssysteme mehr und mehr abgeschaltet werden, hier nochmal eine Spiegelung vom 21.12.2023.

Speicher-Testprogramm
Mit C'T-RAM-Test kann geprüft werden ob der neu verbaute Speicher auch fehlerfrei funktioniert. Das Tool kann hier heruntergeladen werden.


Prozessor (CPU)

Um ein vielfaches Aufwendiger gestaltet sich das Aufrüsten des Prozessors. Man liest sogar hier und da im Netz, dass dies gar nicht möglich sei. Das stimmt aber so nicht, es geht sehr wohl. Dem Armada 1750 kann man mit einem Pentium III sogar nochmal richtig auf die Sprünge helfen. Er hat eine Boxed-CPU mit MMC-2 Sockel verbaut, welches mit seiner Erscheinung eher einer Platine als einer CPU ähnelt. Die Verfügbarkeit ist (2021) noch OK, selbst Neuware findet man noch hier und da. Am besten schaut man sich in US-Shops um, da sind die Preise deutlich niedriger als hierzulande. Ich hatte bei Parts-People einen Pentium III 500 MHz für schlappe $4,95 als Neuware gekauft + $5 Porto. Man bekommt dort auch noch eine 600 MHz und sogar eine 650 MHz Variante für  $17 bzw. $25.
Ich habe mich jedoch nicht des Preises wegen für den 500 MHz entscheiden, sondern hierfür gibt es zwei Gründe:

 - Wärmeentwicklung
 - MMC-2 größer 500 MHz nutzt Intel Speedstep Technology

Die Kühlung ist nur auf einen 450 MHz Pentium II CPU ausgelegt und durch das intern Verbaute Netzteil hat der Rechner ohnehin schon eine höhere thermische Belastung als andere vergleichbare Laptops. Der größte Boost kommt hier sowieso vom schnelleren FSB (100 MHz vs 66 MHz) und der beim Pentium III neu eingeführten SSE-Unterstützung (Streaming SIMD Extensions).
Zudem würde der 650 MHz PIII ohnehin nicht auf voller Leistung laufen, da der Armada 1750 nicht die Intel Speedstep Technology beherrscht. Meines Wissens nach würde er ebenfalls nur auf ca. 500 MHz laufen. Man müsste hier schon auf einen noch größeren P-III zurückgreifen, um eine spürbar erhöhte Leistung zu bekommen. Beispielsweise einen P-III 850 MHz, der dann mit ca. 700 MHz laufen würde, aber ungleich teurer wäre, wenn überhaupt zu bekommen? Aus meiner Sicht ist deshalb ein Upgrade auf einen P-III 500 MHz die sinnvollste Variante.

Der P-III startet im Armada mit deaktiviertem L2-Cache, was die Gesamtperformance des CPU's nach unten zieht. Mit einem geeignetem Tool, z.B. "Power Leap CPU Control Panel" kann dieser aktiviert werden, was aber bei jedem Neustart des Rechners erledigt werden muss. Power Leap wird mit Windows gestartet und übernimmt einem diese Arbeit. Möchte man dies nicht, so kann man beim Reiter "Options" den Haken bei "Automatically Start at Startup" wegnehmen. Wie auch immer, alles in allem bemerke ich jedoch (subjektiv) keinen nennenswerten Leistungsschub, wenn ich den L2-Cache aktiviere. Das kann allerdings auch daran liegen, dass ich den CPU, mit der von mir verwendeten Software bei weitem nicht an seine Grenzen treibe?

  Power Leap CPU Control Panel v5.1 (Win9x, 2k, NT + XP)

Zum Aktivieren mittels "Power Leap CPU Control Panel" zum Reiter "Advanced Settings" wechseln, Haken bei "Force L2 Cache to enable" setzen und mit [OK] bestätigen.

Alternativ zu Power Leap Utility kann unter Win98 und XP auch CPU MSR verwendet werden. Hier ist jedoch kein Autostart gegeben, eventuell besteht aber die Möglichkeit das Tool per Kommandozeile, mit entsprechender Option zu starten, dann könnte man sich was basteln? CPU MSR benötigt den Low Level Access Treiber "LLADrv", beides habe ich hier ebenfalls zum Download bereit gestellt. Bei der Installation von LLADrv unter Win98 bitte die "Hinweis Win98 Installation.txt" ansehen.

  CPU MSR + LLADrv (Win98 + XP)

Zum Aktivieren mittels "CPU MSR" zum Reiter "Level 2 Cache Configuration" wechseln, Auswahl bei "L2 Enabled" auf "Enable" setzen, die Einstellung wird direkt übernommen.

Um zu überprüfen ob der L2-Cache aktiv, oder eben nicht aktiv ist kann z.B. CPUz verwendet werden.

CPUz v1.32 (letzte unter Win95 lauffähige Version)
CPUz v1.57 (letzte unter Win98 lauffähige Version)

Unter XP läuft auch noch die aktuelle (12/2023) Version v2.08 - Download hier.


Der Armada 1700 kann aufgrund seines MMC-1 Sockels leider nicht mit einem Pentium III beglückt werden. Hier geht maximal das Aufrüsten auf einen Pentium II mit 450 MHz, zumindest habe ich keinen größeren P2 finden können. Der Hintergrund der Beschränkung liegt übrigens in dem Front Side Bus (FSB), denn der MMC-1 unterstützt hier nur 66 MHz, der Pentium III benötigt jedoch 100 MHz.



Festplatte (HDD)

Bei der Festplatte kann man jedoch bei beiden Gerätetypen nochmal richtig was rausholen. Und zwar wenn man statt einer konventionellen Festplatte eine moderne Solid-State verbaut. Dazu benötigt man einen IDE-SSD-Adapter, den es bereits für 10 EUR und weniger im Netz gibt. Zwar bremst der IDE-BUS die schnelle SSD-Platte gewaltig aus, aber das was er durchlässt ist immer noch schneller als die schnellste konventionelle IDE-Platte. ich habe bei mir eine 60 GB SSD verbaut und behaupten das dieses Upgrade, zumindest subjektiv mehr gebracht hat als Speicher und CPU zusammen. Aber wie gesagt das ist nur die subjektive Wahrnehmung, da der Rechner insgesamt einfach schneller reagiert und flüssiger läuft.

Die SSD-Laufwerk Problematik

Zunächst wäre hier mal die Partitionsausrichtung zu nennen, diese ist entscheidend für ein möglichst langes Leben. Wenn man sich im Netz bezüglich SSD-Festplatten und WindowsXP oder Windows 9x umschaut, stolpert man jedoch auch über die Problematik des fehlenden TRIM-Befehls der alten Windows-Varianten (<Win7 + DOS). Der zweite Punkt wird in diversen Foren recht kontrovers diskutiert. Die Partitionsausrichtung kann man mit geeigneten Tools prüfen und geg. auch korrigieren. Und auch für TRIM es gibt es eine Lösung, zumindest für FAT32 Partitionen: Rudolph R. Loew's TRIM.  Auf beide Punkten gehe ich hier etwas genauer ein.

Win9x nutzt ohnehin FAT32, aber auch XP lässt sich, wenn man auf die Vorzüge von NTFS verzichten kann problemlos auf eine FAT32 Partition installieren. Und selbst DOS, in der Version 7 (Windows 9x Startdisk) lässt sich darauf installieren und mit etwas Patchen und Tweeken sogar Windows 3.x darauf zum laufen bringen - mehr Infos dazu gibt's hier und auch noch etwas hier.

Hier mal die Dinge die man unter XP tun kann und sollte im Schweinsgalopp:

Übrigens gilt das Ganze auch für IDE-SD-Card Adapter.



DVD Brenner (CD-ROM)

Einen passenden DVD-Brenner für den Armada, bzw. generell für jeden Laptop diesen Alters zu ergattern erscheint im ersten Moment gar nicht so schwierig. Man muss lediglich auf die erforderliche ATAPI-Schnittstelle (IDE) achten, und nicht versehentlich eines mit modernen SATA-Schnittstelle angeln. Diese findet man aktuell noch zu Genüge gebraucht und zum teil sogar noch neu im Netz. Jedoch muss man auch innerhalb der ATAPI Geräte eines wissen: Der Armada besitzt einen einfachen IDE (ATA) Bus. Um an diesen zwei Geräte (HDD+CD-ROM) parallel betreiben zu können, muss eines der beiden Laufwerke als Master und das andere als Slave angemeldet werden. Bei normalen PC-Laufwerken geschieht dies über Jumper an der Rückseite des Laufwerks. Bei SlimLine-Geräte sucht man diese Jumpermöglichkeit jedoch vergeblich. Ganz alte ATAPI-Geräte wurden intern, entweder als Slave oder Master "hart verdrahtet" (Pin 47 & 45 am Connector). Bei etwas moderneren Modellen kommt dazu noch Cable Select (CSEL) ins Spiel. Hierbei sendet der Rechner ein Signal ans Laufwerk, damit dieses sich entsprechend als Master oder Slave am Bus anmeldet. Diese Methode wird allerdings vom Armada und anderen Laptops dieser Altersklasse nicht unterstützt. Bei CSEL und nicht vorhandenem Rechnersignal, versuchen sich viele Geräte als Master anzumelden, aber eben nicht alle, das ist Herstellerspezifisch unterschiedlich. Die Festplatte wird standardmäßig als Master definiert, diese lässt sich aber auf jeden Fall per Jumper als Master oder Slave definieren. Somit sollte man, durch Umjumpern der Festplatte den Konflikt also beseitigen können.

Sony DW-Q58A DVD-RW
Aber: Der von mir verwendete IDE-SSD-Adapter lässt sich nicht umjumpern und möchte sich immer als Master anmelden. Gleiches möchte aber auch mein neu verbauter Sony DW-Q58A DVD-RW-Brenner tun. Da es hier logischerweise zum Konflikt kommt, wird keines der Geräte angemeldet und der Rechner meldet sich mit "No Bootable Device found" oder so ähnlich. Nun gut, ich hatte den Brenner schon geöffnet um mich an das Trennen bzw. Brücken des Pin 47 & 45 zu machen, was ich allerdings direkt wieder verworfen hatte, da die Lötstellen der 50-Pin ATAPI-Buchse einfach super winzig sind. Das war mir zu gewagt und eine andere Lösung musste her. Nach etwas Suche im Netz fand ich die Info, dass sich der Sony DW-Q58A, was eigentlich ein LiteOn Gerät ist per Software "umjumpern" lässt (Huraaa!). Dazu benötigt man das "EEPROM Utility" und einen Hexeditor, wie beispielsweise den "xvi32". Beide Tools habe ich weiter unten verlinkt.
Zunächst muss man den Brenner an einen funktionierenden Windows-Laptop anschließen. Da der Spender des Brenners, ein DELL Latitude D610 zu Stelle stand, habe ich es direkt dort gemacht. Installiert war dort WinXP, auf dem beide Tools tadellos liefen. Das Ganze muss natürlich an einem Rechner erfolgen, der das Laufwerk auch als Master erkennt und einrichten kann.

So, aber nun weiter mit dem Eigentlichen Hack. Zunächst startet man "EEPROM Utility" und liest damit (Button [Backup Eeprom]) den Speicherinhalt vom EEProms des CD-Laufwerk aus und schreibt diesen als .bin-Datei auf die Festplatte. Dann öffnet man die .bin-Datei im xvi32-Hexeditor und geht zur Adresse "07C". Der dort befindliche Wert muss auf "09" geändert und die Datei anschließend gespeichert werden. Eigentlich soll hier der Wert "08" für Master zu sehen sein, jedoch stand bei meinem Exemplar der Wert "00". Eventuell steht "00" für CSEL oder es ist eine spezielle Anpassung von DELL? Wie auch immer, das Gerät war nach dem Zurückschreiben der .bin-Datei (Button [Restore Eeprom]), am Dell nicht mehr erkannt worden. Dafür jedoch nun am Aramda und zwar wie gewünscht als Slave :-)


EEPROM Utility     xvi32-Hex-Editor


NEC ND-6500A (FW2.4/HW01 und 02)

Der NEC ND-6500A war, bzw. ist immer noch ein sehr weit verbreiteter ATAPI-DVD-Brenner und wird auch heute noch sehr häufig als Gebrauchtgerät angeboten. Ein auf Slave vordefiniertes Gerät zu ergattern ist allerdings schwierig, da sehr selten. Aber man kann auch, ein auf Master vordefiniertes Gerät auf Slave setzen. Dafür gibt es von NEC ein eigenes Boot-Flashtool, welches ich weiter unten verlinkt habe.
Die eigentliche Firmware wird mit einem anderem Flashtool aufgespielt. Entweder mit dem NEC eigenem Windows-Flashtool, oder mit dem DOS-Flashtools NEC6X00A. Der DOS-Flasher wurde von NEC-Laufwerks-Enthusiasten entwickelt, um deren modifizierten Firmwares aufspielen zu können. Diese heben Beschränkungen auf, die den Laufwerken mit der Original-Firmware aufgezwungen wurden. Auch dieses Flash-Tool (NEC6X00A) habe ich weiter unten eingestellt.
Für das NEC ND-6500A gibt es zwei verschiedene Firmware-Typen. Die v2.x und die v4.x, wobei die v2.x nur auf Master und die v4.x nur auf Slave Geräte aufgespielt werden darf. Das originale NEC-Firmware-Update-Tool lässt kein "Kreuzflashen"zu, mit dem "NEC6X00A" ist das zwar Möglich, aber mit sehr bitteren Folgen für das Laufwerk - auf keinen Fall machen!!!

Aus Master mach Slave:
Vor dem Flashen auf Slave muss das Laufwerk die FW v2.23 (oder v2.22) erhalten, ansonsten wird der ND-6500A von der Flash-Software nicht erkannt. Dazu kann das NEC6X00A-Flastool benutzt werden.
Das Laufwerk muss nun in einen Rechner der über einen Secondary IDE Controller verfügt, das war bei mir, wie bereits beim Sony-Brenner ein Dell Latitude D610. In der README.TXT wird empfohlen das Ganze an einem Desktop-PC zu machen, da nach dem Flashen das Laufwerk womöglich am Laptop nicht mehr erkannt wird. Das ist insofern ein Problem, da das Um-Switchen in zwei Schritten erfolgt. Schritt 1: Umflashen von Master nach Slave (6500BOOT.BAT) - Rechner Neustart - Schritt 2: 4.x Firmware aufspielen (6500MAIN.BAT). Zum Schritt 2 kam es dann bei mir nicht, weil der Dell, wie angemahnt das Laufwerk nach dem Neustart nicht mehr erkannt hatte. Aber das Laufwerk wurde jetzt als Slave vom Armada erkannt, nur dort lässt sich der zweite Schritt leider auch nicht ausführen. Eventuell weil am Armada das Laufwerk am Primary IDE hängt, wer weiß das schon? Wie auch immer, auch das Herumspielen mit den Attributen von "FL65_421.EXE" in der 6500MAIN.BAT half nichts, weshalb ich kurzerhand per ND-6X00A-Flashtool die Slave-Firmware v4.23 draufgespielt habe. Und siehe da, es hat geklappt, das Laufwerk arbeitet nun tadellos als Slave in meinem Armada. Zum Abschluss habe ich noch die originale FW v4.25 per Windows-Updatetool aufgespielt. Nun läuft das Laufwerk wunderbar und schneidet in Sachen Datenträgerkompatibilität bislang am besten ab.
  

nd-6x00a_flashtool.zip (NEC6X00A)
nd-6500a-v2.23_orig.zip
nd-6500a_make_slave.zip (Bitte Packungsbeilage lesen!)

Syntax zum Flashen:
1.) Downgrade Firmware > 2.3 am Secondary IDE-Port: NEC6X00A -sec -mas -flash 223_orig.bin
2.) Neustart
3.) Slave-Flashen: 6500BOOT.BAT
4.) Neustart
5.) Slave-Firmware am Armada aufspielen: NEC6X00A -pri -sla -flash 423_orig.bin
6.) Neustart
7.) Firmware v4.25 unter Windows aufspielen

Slave Firmware - Nur auf Slave geflashte Laufwerke aufspielen !!!

nd-6500a-v4.23_mod.zip
nd-6500a-v4.25_win.zip

Nachahmen auf Eigene Gefahr. Eine neue bzw. andere Firmware aufspielen ist immer ein Risiko, was das Laufwerk ins Jenseits befördern kann.



Toshiba SD-R2612 CD-RW/DVD (Combolaufwerk)

Wem es reicht CD-RW lesen und brennen und DVD's nur lesen zu können, der kann auch noch nach dem SD-R2612 Ausschau halten. Das Laufwerk nutzt zwar auch CLS (Cable Select) aber schaltet bei fehlendem Signal, nicht wie die meisten Laufwerke auf Master, sondern Slave.
Allerdings war ich mit diesem Laufwerk nicht sehr zufrieden, da es Probleme beim Lesen von gebrannte CD's aus anderen Brenner hatte. Das kann allerdings auch ein Problem dieses einen Individuums gewesen sein und muss kein generelles Problem sein. Jedenfalls brachte auch ein Firmware-Update keine Besserung, weshalb ich mich auf die Bastelei mit dem, ganz oben aufgeführten Sony-Laufwerk eingelassen habe.  

Es gibt noch weitere potentielle Kandidaten wie etwa den Panasonic UJ-840S. Dieser ist zwar gute verfügbar (2023), aber in Sachen Flash-Software konnte ich bislang nichts ausfindig machen. Von daher habe ich bislang die Finge davon gelassen. In aller Regel kauft man in Sachen Master/Slave-Konfektionierung die Katze im Sack, auch weil die Verkäufer es zum Teil gar nicht wissen. Erfahrungsgemäß sind aber deutlich mehr Master als Slave-Geräte unterwegs. Wenn man nicht Flashen will oder kann, dann nur kaufen wenn es Laufwerk eindeutig als Slave konfiguriert ist.
Egal für welches Laufwerk man sich letztlich entscheidet, die Frontblende wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passen. Hier muss gebastelt werden und die Heißklebepistole ist dein Freund.


IDE-Port-Scann mittels Toshiba Flashtool
 
Die Master/Slave Einstellung der Laufwerke konnte ich übrigens mittels Bootdiskette des Toshiba SD-R2612 Flashtools, ganz ohne Betriebssystem in Erfahrung bringen. Nach dem Booten wird direkt das Flashtool gestartet und führt im ersten Schritt einen IDE-Bus scannt aus, bei dem alle am IDE-Controller angemeldeten Geräte aufgelistet werden. Um das DVD-Laufwerk sehen zu können, musste ich allerdings auch die fest auf Master gesetzte Festplatte abstöpselten. Ansonsten gibt's ein Konflikt und der Rechner Bootet erst gar nicht. Das Flash-Tool habe ich hier mal verlinkt. Einmal im original als Disk-Image und einmal nur das eigentliche Flash-Tool (v145TEG.exe) + ein Fake-ROM. Das Fake-ROM ist nötig, damit "v145TEG.exe" überhaupt erst startet. ACHTUNG! Wer sein SD-R2612 auf die FW Version XO1711 bringen möchte muss unbedingt die originale Boot-Disk verwenden, ansonsten könnte man sein Laufwerk schrotten?

sd-r2612_fw-ox1711_flashtool.exe (original Toshiba Boot-Disk-Image SD-R2612)
sd-r2612_flashtool.zip (nur als IDE-Bus-Scanner verwenden!)

Wer mehr über sein aktuell verbautes CD/DVD-Laufwerk wissen möchte, der sollte mal einen Blick auf ATAPI-CD von Dmitry V. Stefankov werfen. Es liest jede Menge Infos zum Laufwerk aus (nur DOS).

atapicd.zip (ATAPI-CD Info-Tool)



   Installation


Bootmanager

Wie weiter oben bereits erwähnt, habe ich auf meinen Armada 1750 vier Betriebssystem parallel installiert. Um die ganzen Betriebssysteme installiert und auch später unabhängig voneinander gestartet zu bekommen, benötigt man einen Bootmanager. Zur Auswahl hatte ich BootStar von Star-Tools und den Bootmanager von Data-Becker. Letzteren hatte ich schon seit vielen Jahren nicht mehr in Gebrauch und zudem passt er zeitlich perfekt zum Armada 1750, also war die Entscheidung schnell gefallen.


Ich möchte hier jetzt nicht im Detail auf den wohl eher unbekannten Bootmanager von Data Becker eingehen. Aber dennoch ein paar generelle Worte über Bootmanager verlieren. DOS und Windows können nur auf einer primären und aktiven Partition installiert werden. Des weiteren kann mit FDISK aber auch nur eine primäre Partition pro Festplatte angelegt werden, außer man arbeitet mit einem Bootmanager. Prinzipiell ist die Vorgehensweise dann immer gleich. Nachdem das erste Betriebssystem auf der ersten primären Partition installiert wurde wird der Bootmanager installiert und ein Booteintrag definiert, welcher die primäre Partition, des zuvor installierten Betriebssystem versteckt bzw. unkenntlich macht, so dass sie nicht mehr als Primäre-Partition erkannt wird. Hierdurch kann bei der darauffolgenden Betriebssysteminstallation wieder eine primäre Partition angelegt werden und dann ebenfalls wieder für die Nächste Systeminstallation versteckt werden. Das ganze Spiel kann man bis zu vier mal treiben, dann ist Schluss. Denn mehr als vier Partition sind auf einer Festplatte nicht möglich. Alternativ kann man auch einen Partitionsmanager wie z.B. den PartitionStar verwenden, mit ihm lassen sich alle vier möglichen primären Partitionen auf einmal erstellen und auch entsprechend verstecken. Nachdem alle Systeme installiert sind, kann man das Boot-Menü mit dem Bootmanager final einrichten. Man kann hier auch mehrere Installationen/Partitionen gleichzeitig sichtbar schalten. Der Rechner kommt hierbei in aller Regel nicht ins Schleudern, denn gebootet wird immer nur die aktiven Partition. Es kann auch immer nur eine Partition aktiv sein. Der Bootmanager schaltet also dann nur noch die Partition aktiv, die gebootet werden soll.

Wichtig! - 2GB und 8GB Grenze
Beim Anlegen der Partitionen ist darauf zu achten, dass bei DOS und Windows 95a mit FAT16 Dateisystem, deren Startdateien IO.SYS, MSDOS.SYS, COMMAND.COM, CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT vor der Magischen 2 GB Grenze zu finden sind. Nur so ist ein Starten und sicherer Betrieb gewährleistet. 100%tig sicherstellen tut man dies, indem man die komplette Partition/en innerhalb der ersten 2GB anlegt. Ab FAT32, also DOS7.x, Win95b und Win98 verschiebt sich diese Grenze auf ca. 8 GB (7,844 GB). Obwohl sich diese Grenzen auch aus dem BIOS heraus ergeben, startet und arbeitet Windows XP, auch mit FAT32 hinter der 8GB Grenze bei mir immer zuverlässig. Eine Erklärung dafür konnte ich bislang noch nicht finden? Eine bei mir bewährte Aufteilung ist:

1. Partition: 500 MB für DOS + Win3.11
2. Partition: 1500 MB für Win95
3. Partition: 6000 MB für Win98
4. Partition: Restlicher Platz (- 20% bei SSD) - Windows XP

Direkt nach dem Installieren und gegebenenfalls Ausrichten der Partitionen (bei SSD) ist man gut beraten eine Kopie des MBR zu erstellen und an einem Sicheren Ort aufzubewahren. Mit dessen Hilfe konnte ich schon so manches mal meine Installationen und letztlich auch Daten Retten, wobei ich bei solch einer Konstellation keine wirklich sensiblen Daten auf dem Systemdatenträger ablege. Ein Tool mit dem man den MBR auslesen und auch wieder zurückschreiben kann ist beispielsweise PartitionStar von Star-Tools.

Nachtrag: Beim Neueinrichten der Betriebssysteme, unter Berücksichtigung der Partitionsausrichtung (SSD 4k) konnte der DataBecker Bootmanager die Partitionen nicht mehr sauber erkennen. Auch der BootStar kam damit nicht mehr zurecht, obwohl es mit PartitionStar (beides von Star-Tools) problemlos möglich war die Partitionen anzuzeigen und händisch aktiv zu setzen. Auf der Suche nach einem Partitionsmanager, welcher eine 4k-Ausrichtung unter alten Windowsversionen beherrscht bin ich beim PartitionMagic von Norton über BootMagic (v8.05) gestolpert. Dieser ist Bestandteil des Installationspakets und kann auch separat installiert werden. Im Gegensatz zu PartitionMagic wird bei der Installation nicht nach einer Seriennummer gefragt und es lässt sich auch ohne Einschränkungen auf Dauer nutzen. BootMagic kam problemlos mit dem neuen Setup zurecht, weshalb er nun anstelle des DataBecker Bootmanager auf meinem Armada werkelt. Das Einrichten ist super einfach und zudem lässt sich noch ein benutzerdefiniertes Startbild (640x480 16-Farben) und eigene Icons (32x32 - 16-Farben) einbinden. Alternativ könnte man sich auch noch den WWBMU-Bootmanager anschauen, aber jetzt bleibe ich erst mal bei BootMagic. Im Zuge des Umbaus wich auch,  wegen der TRIM-Problematik DOS 6.22 und wurde durch DOS 7.1 ersetzt - näheres dazu ist nochmals hier zu finden.

Da ein passendes Icon für Windows XP bei BootMagic fehlt, habe ich mal schnell eins gebastelt. Ebenso auch noch einen schicken Hintergrund für den Armada. Wer will kann sich beides hier herunterladen.

  XP-Icon + Armada Hintergrund



Windows XP

Am unkompliziertesten hat sich Windows XP (SP3) installieren lassen. Fast alle Komponente und Geräte wurden ordnungsgemäß gefunden und installiert. Begeisterung pur :-)
Lediglich die IR-Schnittstelle "SMC IrCC - Schneller Infrarotanschluss" war im Gerätemanager noch mit einem gelben Ausrufezeichen versehen. Abhilfe: Gerät doppelklicken, zum Reiter Treiber, Aktualisieren..., Nein, diesmal nicht, Software von einer Liste... bla bla, Nicht Suchen sondern.. bla bla und dann "Integriertes Infrarotgerät" auswählen und installieren. Rechner neu Starten. Danach das gleicher Prozedere nochmal, nur anstatt "Software von einer Liste... bla bla", jetzt "Software automatisch Installieren" auswählen. Nun wird wieder der "SMC IrCC - Schneller Infrarotanschluss" installiert, aber diesmal korrekt und ohne gelbes Ausrufezeichen, warum... na darum ;-/

Wer möchte kann dann noch einen leicht aktuelleren (05.09.2001) Grafikkartentreiber, als den von Windows installierten (06.06.2001) aufspielen.

Um den AV-Ausgang (Composite Video) des 1750 nutzen zu können, benötigt man SetVideo Utility aus dem SoftPaq 19425.
Beides ist am Ende dieser Seite, bei den Downloads zu finden.

Um flüssig unter XP arbeiten bzw. Spielen zu können empfiehlt es sich auf einen Pentium III aufzurüsten und auf mindestens 128 MB RAM installiert zu haben.

Wer mit Windows XP online gehen möchte, sollte mal hier einen Blick rein werfen.


Windows 98 SE

Die Installation von Windows 98 SE gestaltet sich ebenfalls relative unkompliziert. Hier musste ich im wesentlichen nur den Grafikkartentreiber von ATI installieren um ein funktionierendes System zu haben.
Um den AV-Ausgang (Composite Video) des 1750 nutzen zu können, benötigt man SetVideo Utility aus dem SoftPaq 19425. 

Win98 SE kommt zwar mit USB Unterstützung daher, möchte man jedoch einen USB-Speicher wie z.B. Sticks oder Festplatten nutzen, so benötigt man den entsprechenden Treiber des Herstellers. Jedoch gibt es auch einen Universal-USB-Treiber, welcher nahezu alle gängigen Geräte unterstützt. Diesen habe ich ebenfalls mit in den Downloadbereich gepackt. Ich empfehle diesen Treiber als aller erstes zu installieren, da ich hier schon Probleme hatte.

ChipSet-Treiber:
Die Chipset-Treiber sind nicht notwendig, um im Gerätemanager keine treiberlosen Komponenten mehr gelistet zu bekommen, hier hat Windows 98 ganze Arbeit geleistet. Aber aktuellere Treiber als Windows sie mitbringt sollten nicht schaden. Dieser kommen mit zusätzlichen Systemeinstellungsoptionen mit dem Softpaq sp8843 daher. Alternativ dazu habe ich die ChipSet-Treiber mal einzeln in den Downloadbereich gepackt.

Falls das optionale Modem Compaq 56VL verbaut ist, steht der Treiber hierzu auch bei den Downloads. Auch wenn der Treiber mit einer Installationsanwendung auf die Festplatte geschoben wurde, so musste ich im Nachgang den Treiber dennoch händisch nachinstallieren. Windows wird das Modem dann selbsttätig erkennen.

Um eine Scrollrad- oder 5-Tasten-Maus unter Windows 98 nutzen zu können kann der letzte Intellipoint Mausteiber (v3.2) für Win9x installiert werden. Siehe Nützliche Tools.


Windows 95 b

Wie zu erwarten stellte sich Windows 95 bezüglich Treiberinstallation am bockigsten an.

ChipSet-Treiber:
Am besten beginnt man mit dem ChipSet-Treibern. Diese kommen mit zusätzlichen Systemeinstellungsoptionen mit dem Softpaq sp15972 daher. Alternativ habe ich nur die ChipSet-Treiber in den Downloadbereich gepackt. Hier einfach Setup ausführen und den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Der Rechner wird bei dem Prozedere mehrmals neu gestartet.

Grafikkartentreiber:
Die Installation des Treibers mittels Setup verlief reibungslos und nach dem Neustart wurde die Rage Pro LT auch anstandslos erkannt und sauber in den Gerätemanager eingetragen. Aber fortan begrüßte mich Windows nach dem Start immer mit der Fehlermeldung "atiptaxx.exe is linked to user32.dll". Diese Meldung bekommt man weg in dem man:

Mit dem original COMPAQ Treiber sp8940 hat man diesen Umstand zwar nicht, aber der unten verlinkte Treiber ist neuer und startet wesentlich sanfter.
Um den AV-Ausgang (Composite Video) des 1750 nutzen zu können, benötigt man SetVideo Utility aus dem SoftPaq 19425, das wiederum erfordert dann allerdings den originalen Compaq-Treiber.


Soundkartentreiber:
Beim Installieren der Soundkartentreiber wird es hingegen schon etwas merkwürdig. Zuerst entpackt man den Treiber auf die Festplatte, wo ist egal nur merken wohin. Dann öffnet man die Eigenschaften des ersten unbekannten Geräts (per Doppelklick) und dann:

Nachdem Windows vergeblich den Treiber auf Diskette gesucht hat

Hat man Glück und den richtigen der "Unbekannte Geräte erwischt, so wird angezeigt, dass der Treiber installiert werden kann. Wenn nicht dann muss man das gleiche Prozedere am nächsten "Unbekannten Gerät" vollführen, bis Windows den Treiber annimmt. Gut, ist das geschafft frägt Windows merkwürdigerweise kurz nach dem Installationsstart nach der Installationsdisk, hier gibt man einfach nochmal den Pfad zum Treiber-Ordner an. Nachdem der Treiber installiert ist muss erst einmal neu gestartet werden. Dann geht's wieder zum Gerätemanager und man macht das gleiche bei einem weiteren "Unbekannten Geräten", weil die Soundkarte besitzt insgesamt 3 Geräte: "Control Interface, Plug and Play AudioDrive und Gameport-Joystick".Diesmal wählt man jedoch nicht "JA (Empfohlen)" sondern "Nein, Treiber auswählen" aus, hier sollten der Vorschlag "ES 1869 Controll Interface" oder eben "Plug and Play AudioDrive" angeboten werden, wenn nicht, dann ist es halt das andere "Unbekannte Gerät" ;-)  Wenn das richtige Gerät ausgewählt wurde, dann den Eintrag Auswählen, [Weiter >] und auf [Durchsuchen...] klicken und wieder den Treiber-Ordner der Soundkartentreiber ansteuern...
Der "Gameport-Joystick" hatte sich bei mir zusammen mit einem der beiden anderen Gerätetreiber installiert. - Puh, geschafft!


PCMCIA-Treiber:
Ähnlich merkwürdig gestaltet sich die Treiberinstallation der beiden "PCI Card Bus Bridge", dahinter verbirgt  sich der PCMCIA-Controller. Hier gibt es zwar eine Installationsanwendung welche die Treiber aufs System verfrachtet aber letztlich muss man sie dann doch händisch die Treiber Installieren. Hierzu wählt man, wie beim zweiten Durchlauf der Soundkarte "Nein, Treiber auswählen" und nimmt dann den einzigen Eintrag "PCI 1225 Card Bus Controller" aus der List. Das Ganze zweimal für die beiden PCMCIA-Slots.


Modemtreiber:
Wenn noch ein "unbekanntes Gerät" über bleibt, so wird es sich hier um das optional verbaute Modem Compaq 56VL handeln. Gleich wie bei Windows 98 musste ich trotz vorangegangener Installation per Setup die Treiber im Nachgang nochmal händisch nachinstallieren. Wenn Win95, nicht wie Win98 den Treiber automatisch erkennt, dann:



USB (nur Win95b)
Wenn zu guter Letzt noch ein "Universal Serial Bus" über bleibt, dann ist dies der USB-Treiber. Da es im Gegensatz zu Win98se keinen Universal-USB-Treiber für Speicher-Stick, USB-Festplatten, Kameras... gibt, ist die Installation des Treibers auch meistens nicht die Mühe wert. Denn unter Windows 95 braucht man für jedes Gerät noch zusätzlich einen Herstellerspezifischen Treiber, was bei neuerer Hardware quasi auszuschließen ist. Aber eventuell hat ja noch jemand eine entsprechende Hardware + Treiber in der Schublade liegen. Dann geht man wie folgt vor:

Warum auch immer befindet sich die Datei nicht wie erwartet auf der CD (ich habe 2 originale), aber durch die Installation von "usbsup2.exe" wird diese ins Windows-System-Verzeichnis geschaufelt und kann dann anschließend von dort abgepflückt werden - kranker Scheiß :-/





Maus Problem:
Nach der Rückkehr aus dem Ruhemodus (Monitor aus) bleibt der Mauscursor verschwunden. Die Mausfunktion ist zwar noch gegeben und ein Rechtsklick bringt auch das entsprechende Kontextmenü, aber arbeitsfähig ist man so leider nicht mehr. Des Rätsels Lösung war zunächst alle BIOS-Einstellungen bezüglich Energiesparoptionen zu deaktivieren. Leider werden diese BIOS-Einstellungen offensichtlich ignoriert und der Rechner fährt sich trotzdem nach einer gewissen Zeit in den Ruhemodus. Abhilfe schaffte hier das Installieren des  Softpaq sp22688 Powermanagement für Win9x. Die hier vorgenommenen Einstellungen werden brave vom Armada befolgt und der Rechner bleibt an. Die in Windows 95 vorgenommenen Einstellungen zeigen übrigens auch unter Windows 3.11 ihre Wirkung. Offensichtlich werden hier auch die BIOS-Werte gesetzt aber so, dass sie auch vom Rechner umgesetzt werden.

Um eine Scrollrad- oder 5-Tasten-Maus unter Windows 95 nutzen zu können kann der letzte Intellipoint Mausteiber (v3.2) für Win9x installiert werden. Siehe Nützliche Tools.


MS-DOS und Windows 3.11

DOS und auch Windows 3.11 lässt sich eigentlich problemlos installieren. Jedoch verweigerte MSCDEX und CDD.SYS die Annahme des CD-ROM-Laufwerks (Sony DW-Q58A DVD-RW-Brenner). Abhilfe schaffte hier das Einrichten von SHSUCDX.EXE und CDROM.SYS. Wie man das bewerkstelligt findet man hier. Da dort die Installation auf Diskette beschrieben wird ist Laufwerk A:\ durch C:\ zu ersetzen.

Nachtrag: Da DOS 6.22 (FAT16) dem DOS 7.1 (FAT32), aufgrund der TRIM-Problematik weichen musste gestaltet sich die Installation von Windows 3.11 mit ein wenig mehr Aufwand. Näheres hierzu ist hier zu finden. Die Restliche Konfiguration des Systems berührt dies jedoch nicht.


Soundkartentreiber:
Der weiter unten verlinkte Soundkartentreiber wird unter Windows installiert, steht dann aber auch in DOS zur Verfügung. Alternativ habe ich aber auch einen reinen DOS-Treiber bereitgestellt. Die Soundkarte ist die ESS 1869 von ESS Technology.

SoundMixer
Um in Windows Audioaufnahmen aufnehmen und abspielen, aber auch generelle Soundeinstellungen vornehmen zu können gibt es von ESS den Technology den AudioRack. Dieser ist auch bei den Downloads weiter unten zu finden.


Grafikkartentreiber:
Etwas Kopfzerbrechen hat mir der Grafikkartentreiber bereitet. Von COMPAQ wurden zwar einige Treiber für Win3x zur Verfügung gestellt, aber nicht für die ATI-Grafikkarte vom 1750. Zwar läuft Win3.11 prinzipiell mit jeder Grafikkarte aber zunächst nur im VGA-Modus, also mit einer Auflösung von 640x480 Pixel. Die mit Win3.11 kommenden universal SVGA-Treiber funktionierten leider nicht. Mit den Informationen die ich im Netz finden konnte drehte ich mich irgendwie nur im Kreis, immer wieder landete ich bei dem ATI-Universaltreiber "w31-3098.exe", aber dieser funktioniert genauso wenig wie die SVGA-Treiber von Win3.11. Nachdem ich die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hatte fand ich auf win3x.org drei ATI Treiber-CD-Images, welche ich in meiner Verzweiflung einfach nacheinander durchprobierte und hatte am Schluss mit dem dritten und letzten Image " Pilotes ATi - r530 (390.3 MB)" Erfolg. Natürlich kann man sich das komplette Image saugen, brennen und von CD installieren. Oder man nimmt halt einfach den von mir aus der CD extrahierten Win3x-Treiber weiter unten bei den Downloads (Entpacken und ATISETUP.EXE ausführen, dann auf ersten Button [Treiber anzeigen] klicken und den Anweisungen folgen...). 
Nach der Installation und Neustart von Windows öffnet man den neu hinzugekommenen "ATI DeskTop". Unter "Bildschirmanpassung" Button [Monitor wählen] und dann über Button [Spezial] die Auflösung "1024x768" und "60Hz Ohne Zeilensprung" einstellen. Danach noch im "FlexDesk+" Einstellungsfenster, die beiden Schieberegler "Anzeigengröße" und "Desktop-Größe" auf 1024x768 eingestellt und schups konnte ich Win3.11 in einer 1024x768'er Auflösung genießen.
Eine wichtige Einstellung ist dann noch das DPMS zu deaktivieren! Diese Einstellung findet man auch über den ATI-Desktop gleich neben dem "FlexDesk+" Button. Setzt man diese Einstellung nicht, so hängt sich die Grafikkarte bzw. der Monitor beim einleiten der Stromsparfunktion auf und auf dem Bildschirm sind nur noch wirre Verpixelungen zu erkennen.

Interessanterweise gibt es für den Armada 1700 mit seiner Chips & Technologies Grafikarte Win3.x-Treiber von COMPAQ .

Maus und Touchpad
Um das Touchpad bzw. eine angeschlossene PS/2 Maus unter DOS nutzen zu können benötigt man auch noch einen weiteren Treiber. Der CTMouse-Treiber aus dem Free-DOS Projekt läuft auf meinem 1750 wunderbar, auch diesen habe ich mal in die Downloads gepackt. Wie man diesen nutzt bzw. ins System einbindet ist hier zu erfahren.

Maus Probleme
Genau wie in Windows 95 hatte ich das Problem, dass nach der Rücker aus dem Ruhemodus der Mauscursor verwunden war. Da ich das Problem unter Win95 für den ganzen Rechner, also auch für das darauf befindliche Windows 3.11 beseitigen konnte habe ich auf der 3.11 Ebene nicht mehr weiter nach Lösungen gesucht. Jedoch muss im Win3.11 auch auf den Bildschirmschoner verzichtet werden, ansonsten sitzt man hier in der Falle.

DOS-Spiele
Einige Spiele, aber zum Teil auch Anwendungen haben Probleme mit der, für DOS-Verhältnisse geradezu dekadenten CPU Leistung und Speichergröße (wenn > 64 MB). Aber für fast alles gibt es eine Lösung, einfach mal hier reinschauen.



   Programmierbare Tasten

Auf der Tastatur fehlt leider die Windows-Taste, welche mit Win95/NT4.0 eingeführt wurde. Unter Win9x und NT lässt sich dieser Defizit durch installieren des Tools "Programmierbare Tasten" ausgleichen. Die linke Windowstaste verbirgt sich dann hinter der  Sondertaste 2 und die rechte hinter 3. Leider funktioniert das so unter XP nicht, aber man kann den Tasten irgendwelche Programme, Dokumente und auch Batchdateien zuweisen und sich somit ein paar eigene Hot-Keys basteln. Möchte man z.B. den Gerätemanager per Sondertaste starten dann schreibt man sich zunächst eine Batchdatei mit folgendem Inhalt:

start devmgmt.msc

Nun kann man das Konfigurationstool "Compaq Programmable Key" in der Systemsteuerung aufrufen, bzw. einfach eine noch nicht belegte Sondertaste drücken, das wäre bei einer frischen Installation die Taste 1. Im folgendem Fenster selektiert man zunächst die Sondertaste und drückt den Button [Browse]. Jetzt kann man die eben erstellte Batchdatei auswählen und ab sofort startet der Windows Programmanager über die Sondertaste 1. Die original Scripte für die Windowstasten sind übrigens hier zu finden: "C:\Programme\COMPAQ\Programmable Keys NT\Default", aber funktionieren wie gesagt leider nicht unter XP :-/
Eine Beschreibung zu den Programmierbaren Tasten findet sich auch in der unten verlinkten Reference Guide unter Kapitel 3-8 "Programmable Keys".


   Treiber Downloads

Benutzerhandbuch

  Reference Guide Armada 1700 Family als PDF 
  Win-Help Guide Armada (bis WinXP) 

Bei der Win-Help handelt es sich um eine alte Windows-Hilfedatei (.hlp), welche ab Win7 leider nicht mehr unterstützt wird. Die Hilfe startet aber auf dem Armada unter WinNT, Win9x, Win2k oder WinXP ohne Probleme. Möchte man diese nun beispielsweise in Win7 oder Win10 öffnen, so geht das am einfachsten mit der Anwendung "winhlp32.exe", welche man sich aus dem "Windows/System"-Verzeichnis eines Windows XP Rechners mopsen kann. Es wird nur diese eine Datei benötigt. Startet man diese, so befindet man sich direkt im Datei-Öffnen-Dialog und wählt hier einfach die heruntergeladene und entpackte "MAS2GIDE.HLP" aus. Möchte man alte Hilfe-Dateien auch per Doppelklick oder aus einem Programm heraus starten, so wird das etwas komplizierter, da Windows Dateiverknüpfung von HLP-Dateien zur "winhelp32.exe" nicht erlaubt  (zumindest in Win10). Abhilfe schafft hier am schnellsten das Tool "ExtMan" von S.D.Gerling. Hier einfach die Dateiendung "hlp" suchen, auswählen und dann über den Button [Erweiterung löschen] entfernen und dann über den Button [Neue Erweiterung anlegen] wieder eine für hlp-Dateien anlegen. Dann auf den Button [Neue Aktion]. Im obersten Feld (Vorgang:) "Open" hineineschreiben (ohne Anführungsstriche), dann auf den Knopf [Durchsuchen...] klicken und die Datei "winhlp32.exe" auswählen. Dann auf den Button [Speichern]. Vollständigkeit halber kann man noch über den Button [Anderes Symbol] das klassische Hilfedatei-Symbol aus der Liste der Vorgeschlagenen Icons wählen. Zum Schluss nochmal auf den Button [Speichern] und schon werden HLP-Dateien per Doppelklick gestartet.
Hier noch ein Hinweis: Beim Start der Hilfe zum Armada erscheint der Text "Dieses Hilfethema steht nicht zur Verfügung.", das tut jedoch nichts zu Sache, alle Hilfethemen stehen dennoch beim Klick auf den "Hilfethemen"-Button zur Verfügung.

Bios Startdiskette (3,5" Disk-Image)

Treiber für DOS

Treiber für Windows 3.1x

Treiber für Windows 95

Treiber für Windows 98

Nützliche Win9x Tools

Treiber für Windows XP


Die Option Drucken funktioniert erst ab Netscape V4.0 bzw. I-Explorer 5.0 !
[Erstellt am 11.12.2021 - letzte Änderung 06.07.2024]