Auf dieser Seite möchte ich ein paar Tools und Tipps zusammentragen welche mir bei der Installation von betagten Rechnern, aber auch von betagten Betriebssystemen auf neuen Rechnern geholfen haben.
Mit EZ-Drive lassen sich große Festplatten im vollen Umfang an alten Systemen betreiben, auch wenn diese im BIOS eine Limitierung der Plattengröße haben. Obwohl das Tool von Western Digital entwickelt wurde, lassen sich damit auch die Platten anderer Hersteller und sogar CF- und SD-Kartenadapter betreiben. Bislang hatte ich noch keine Einschränkung feststellen können. Bei Rechner der frühen 90'er Jahren wird die Festplatten vom BIOS über Sektoren/Spur, Spuren/Zylinder und Anzahl der Zylinder adressiert. Die Anzahl der Sektoren darf 1 Million nicht überschreiten und damit ergibt sich eine Obergrenze von 512 MB. Zeitlich gesehen betrifft das auf jeden Fall nahezu alle 386'er Systeme und davor. 486'er besitzen je nach Hersteller bzw. BIOS dir Möglichkeit mit größeren Platten als umzugehen aber auch hier gibt es Obergrenzen die meist nur wenige GB zulassen. Um das Problem zu umgehen gab es von den Festplattenherstellern spezielle, individuelle Treiber, welche das Ausschöpfen der vollen Plattenkapazität ermöglichte. Für neuere Platten wird man diese Treiber jedoch vergeblich suchen, von den CF- und SD-Kartenadaptern ganz zu schweigen. Genau hier kann man jedoch EZ-Drive ansetzten. Das Tool übernimmt die Verwaltung der Festplatte und ermöglicht so den Einsatz großer Festplatten bzw. Speicherkarten.
Bevor man EZ-Drive installiert muss man im BIOS einen geeigneten
Festplatteneinstellung wählen. Eine Hilfe hierzu finden man auch in der Hilfe in
EZ-Drive welche man über F2 aufrufen kann. Erste Option ist die Einstellung zum
erkennen der HDD auf [Auto] zu setzen. Bietet einem das BIOS diese Möglichkeit
nicht, so kann man folgende Einstellung versuchen: Cylinder=16383,
Head=16, Sector 63. Steht einem auch diese Einstellung nicht zur Verfügung so
empfiehlt EZ-Drive den Festplattentyp Nr. 9 zu wählen. Bei einem meiner
Schätzchen dem Comapq Contura Areo musste ich hier die Festplatte im BIOS über [Configure
Hard Drives] von "DOS only or DOS and Windows" auf "Other Operating System"
umstellen. Die Festplatte erscheint dann im BIOS mit 0-MB aber damit hat es
geklappt. Hier ist wohl unter Umständen auch individuelles rumspielen angesagt.
Hat man die Einstellung gefunden geht die Installation dann auch Menügeführt
recht flott von statten. EZ-Drive kommt übrigens als Disketten-Image daher was
zuvor auf einem Rechner (bis WinXP 32Bit) auf Diskette geschrieben werden muss.
Mit der Diskette wird der PC dann gestartet und man landet direkt in der
EZ-Drive-Installation. Die Anwendung ist dank der Option "Fully Automatic
Install" intuitiv, für alles anderen steht eine ausführliche Hilfe zur
Verfügung. von daher möchte ich hier gar nicht weiter ins Detail gehen. Nur
soviel noch, während der Fully-Automatic-Installation wird man gebeten die
Installationsdiskette des nachträglich zu installierenden Betriebssystem
einzulegen. DOS 6.22 (oder darunter) benötigt das FAT16 Dateiformat und EZ-Drive
berücksichtigt dieses automatisch, leider hat FAT16 selbst wiederum eine
Limitierung auf 2 GB pro Partition. 4 Partitionen können angelegt werden, also
können mit FAT16 maximal die ersten 8 GB einer Platte genutzt werden. Win95b/98
arbeitet (auch) mit FAT32 und hat diese Einschränkung nicht.
ezdrv909.zip
Die folgende Problematik betrifft DOS gleichermaßen wie Win95 bis
einschließlich XP.
Partitionsausrichtung
Alte Betriebssysteme gehen bei
Festplatten immer von 512 Byte pro Sektor aus, was für konventionelle
HDD-Laufwerke aus dieser Zeit auch immer so passt. Moderne SSD-Platten haben jedoch eine Sektorgröße von 4096 Byte (kurz 4k).
SD-Karten können je nach Baujahr/Kapazität eine Sektorgröße von 512, 1024, 2048 oder 4096 Byte haben. Wenn
die Sektorgröße der verwendeten Karte unbekannt ist, dann sollte man von
4096 Byte ausgehen, denn 4096 ist durch 512, 1024 und 2018 teilbar.
Eine Partition
sollte von der Größe immer ein Vielfaches der Sektorgröße sein. Gibt man in
FDISK eine gewünschte Partitionsgöße in MB an, so wird diese von FDISK
auf die nächstmögliche Größe auf Basis 512 B/Sektor umgerechnet. Der von FDISK errechnete Wert kann, muss aber nicht zwangsläufig auch ein
Vielfaches der SSD-Sektorgröße von 4096 Bytes entsprechen. Passt dies nicht, so
spricht man von einer nicht ausgerichteten Partition (Partition Misalignment).
Während ein Misalignment bei konventionellen HDD's in erster Linie
Performanceprobleme bereitet, so bedeutet dies für die SSD's in erster
Linie ein frühzeitiges Ableben. Ein Performanceeinbruch ist bei den schnellen
Flashspeichern, welche in meinem Fall hinter dem IDE-BUS hängen wahrscheinlich nicht erkennbar. Hintergrundinfo zu der Thematik findet
man weiter unten, hinter dem
Link zu Romans Blog.
Das Anlegen von Partitionen
ist unter DOS mit FDISK also durchaus möglich, aber gar keine gute Idee.
Stattdessen sollte man die Partitionen vorher an einem Windows 7 Rechner (oder
höher) erstellen.
In meinem Fall habe ich jedoch eine mSATA SSD, welche ich über
einen IDE-Adapter betreibe. Das ganze hängt dann über einen USB-IDE-Adapter an meinen
Win10 Rechner. Das Ergebnis war, dass der Rechner die Festplatte wohl nicht als
SSD erkannt hatte, zumindest kam es bei diesem Versuch auch zu einem Misalignment.
Um zu prüfen ob die
Ausrichtung passt, kann unter Windows das Tool
AS SSD Benchmark benutzt werden. Info für XP-User: Mit der aktuellen Version
2.0x hatte ich unter XP-32Bit kein Erfolg, aber eine älter (v1.64237) in
Verbindung mit der Installation von .Net3.5 und .Net4.0 *kotz* hat dann
letztlich funktioniert. Mit der Umschaltbox, links oben im Fenster kann man
zwischen den Partitionen (und geg. Festplatten) wechseln, direkt darunter sollte
für jede Partition ein "OK" zu sehen sein. Ist hier ein "BAD" zu sehen, so ist
eine Ausrichtung nötig.
Im Internet wird oft auch eine Methode mit Windows Bordmitteln (ab XP) genannt, welche ganz ohne nervige .Net-Installation auskommt. Dazu klickt man auf "Start/Ausführen" und gibt "msinfo32" ein. Im darauf erscheinendem Fenster klickt man auf "Komponenten/Speichergeräte/Datenträger". In der rechten Fensterseite findet man dann hinter "Partitionstartoffset" einen Byte-Wert zu jeder Partition. Dieser Wert muss glatt durch 4096 teilbar sein, kommt hier eine Kommazahl heraus, so ist die Partition nicht für SSD-Platten ausgerichtet.
So so... Meine 3. Partition
mit dem Startoffset von 7.331.143.680 Bytes wurde "AS SSD Benchmark" als "BAD"
deklariert. Auch der "Partition Wizard" von MiniTool erkennt
hier ein ungültiges Offset, konnte es aber nicht reparieren, weshalb ich nicht
näher auf das Tool eingehen möchte. Wie auch immer, wenn ich aber die 7.331.143.680 durch 4096
teile, dann bekomme ich eine arschglatten Zahl und zwar 1.789.830 raus... also
war ich erst mal lost.
Also habe ich mir "AOMEI Partition Assistant"
mal angeschaut, welcher auch oft für das Ausrichten von Partitionen genannt
wird und in der neusten Version 10.x auch noch XP unterstützt. Dieser erkannte auch einen Missstand und konnte ihn, im Gegensatz zum
"Partition Wizard" auch beheben. Dazu die Partition/en selektieren und im linken
Menü "Partition ausrichten" auswählen. Dann den Wert auf 4096 Sektoren stellen
(warum nicht Byte???- egal) und mit [OK] bestätigen. Danach war alles in Butter
und auch "AS SSD Benchmark" ist nun zufrieden
:-)
Also nochmal kurz zusammengefasst: Am besten man nimmt direkt "AOMEI
Partition Assistant", prüft und repariert auch wenn nötig damit. Wer sich eine
zweite Meinung einholen will, schaut nochmal bei "AS SSD Benchmark" vorbei und
lässt das mit "MSINFO32" wohl eher bleiben... oder jemand finden den Fehler und
klärt mich auf?
Fehlende SSD TRIM Funktionalität
Das zweite Problem in das man rennt, ist das Fehlen der TRIM-Unterstützung
von DOS bzw. Windows <Win7. Auch das führt auf Dauer zu großen Problemen.
Performanceeinbruch sowie zu einem verfrühten Ausfall und das sogar besonders
schnell, wenn die SSD bzw. die Partition knapp bemessen ist und nicht genügend
unpartitionierte Speicherreserven vorhält. Auch hier verweise ich mal auf den Link zu
Romans Blog.
Aber: Abhilfe schafft hier
das DOS-Commandline-Tool "TRIM" von Rudolph R. Loew
"DOS
DISK/FAT32 TRIM Program", welches ein manuelles TRIM für eine SSD anstoßen
kann. Jedoch arbeitet "TRIM" nur mit FAT32 und nicht mit FAT16 welches von DOS
(bis v6.22) genutzt wird. Hier wiederum kann man sich jedoch ein DOS 7.x, auf Basis einer
Win9x-Startdiskette erstellen, welches auf FAT32 läuft. Es gibt hier zwar einiges zu beachten,
z.B. bei der Installation von Win3.x und bei der Übernahme von
Befehlsanwendungen von DOS 6.22, aber das ist alles machbar.
Die erste
Ausgabe von Win95 läuft nur auf FAT16, ab Win95b wird jedoch auch FAT32
unterstützt.
Wenn man auf die
Vorzüge von NTFS verzichten kann, dann kann man Windows XP auch auf einer FAT32
Partition installieren und kann mittels DOS-Bootdiskette ein TRIM anschubsen.
Das WindowsXP-Setup bietet keine Möglichkeit eine FAT32 Partition für die
Installation vorzubereiten, deshalb sollte man vor dem Booten per
Installations-CD eine FAT32 Partition anlegen und Formatieren.
Gemäß dem Author kann man den Befehl auch in die
AUTOEXEC.BAT einbetten, und somit bei jedem Neustart des Systems
ein TRIM ausführen. Das funktionier dann aber nur für Laufwerke auf denen gerade
nich das System ausgeführt wird, weshalb ich mir hierfür eine
eigens gebastelte
DOS-Bootdiskette erstellt habe. Der Syntax für ein normales TRIM auf
Laufwerk C ist: TRIM C: F
Aufhänger
des Ganzen war ein Beitrag auf Roman's Blog
Windows XP und die SSD (Download
offline Mirror 26.11.2023). Roman erklärt in diesem Beitrag was man tun
kann, um Windows XP so gut es geht SSD-fähig zu konfigurieren. Ein Feuerwerk an
Infos wird dann von "Dino" im erstem Kommentar abgefeuert,
was einem erst mal jegliche Motivation für solch ein Unterfangen nimmt. Auch
wenn es hierbei primär um Windows XP geht, so treffen die von "Dino" genannten
Probleme auch auf DOS zu.
Das Ganze an einem Zweiten
Rechner...
Da TRIM offensichtlich beim Armada funktioniert, wollte ich auch meinen DELL Latitude D610 gleichermaßen
aufsetzen. Also die vorhandene NTFS Partition samt XP runter und auf eine FAT32
Partition neu aufgespielt. Aber gegen meiner Erwartung ist der Rechner nicht in der Lage
ein TRIM an die SSD abzusetzen, der Grund liegt wohl am IDE-Controller. "AS SSD
Benchmark" spuckt hier ein "BAD" beim IDE-Controller aus und das BIOS bietet keine
Optionen hier was zu ändern.
Obwohl der D610 ca. 5 Jahre nach dem Armada das Licht der Welt erblickte, ist
er wohl nicht geeignet. Manche hauseigene Treiber sollen unter Windows dafür
die Ursache sein, weshalb man immer den Windows eigenen Treiber verwenden
sollte (insbesondere bei NVIDEA). Aber da TRIM.EXE unter DOS auch nicht
funktioniert und einfach hängen bleibt, kann man den Treiber eigentlich
ausschließen. Der eSATA-IDE-Adapter ist übrigens der gleiche wie im Armada, auch
die SSD ist gleich, nur 128 GB statt 64 GB. Also bleibt der Rechner bzw. dessen
SSD erst mal ohne TRIM-Funktion im Regen stehen. Das dämpft die Ganze
Euphorie, für alten Rechner eine Lösung gefunden zu haben :-(
Zur Sicherheit habe ich
20% der Platte unpartitioniert gelassen, denn der Festplattencontroller soll in
der Lage sein, fehlerhafte Sektoren zu erkennen, diesen blockieren und
stattdessen unverwendete Sektoren als Ersatz bereitzustellen. Je mehr man also
frei lässt, desto mehr Sicherheitsreserve hat man. Das ersetzt zwar kein TRIM,
sondern es zieht das zu erwartende Übel lediglich etwas hinaus. Aber der
Geschwindigkeitsschub ist einfach zu groß um es sein zu lassen.
Update 06.12.2023: Probehalber habe ich die SSD mal in einen Latitude
D600 eingeschoben, dieser nutzt zwar ein anders HDD- Caddy als der D610, aber
der IDE-Pin-Adapter (welcher immer schwer abzubekommen ist) darf wenigstens
drauf bleiben. Dann per DOS-Diskette gebootet, TRIM ausgeführt und siehe da, es
läuft! Also liegt es definitiv am IDE-Controller. Wenigstens kann ich auf diese
Weise, ohne größeren Aufwand von Zeit zu Zeit ein TRIM durchführen :-)
DOS 6.22 war das letzte DOS-Release, welches von Microsoft als eigenständiges Betriebssystem vertrieben wurde. Das System arbeitet mit dem FAT16 Dateisystem, welches auf eine maximale Größe von 2 GB begrenzt ist. Um das zu umgehen kann z.B. auf das DOS 7.1, ausgewichen werden, welches im Hintergrund von Windows 98 werkelt und nie separat, also als eigenständiges Betriebssystem angeboten wurde. Das Formatieren einer Diskette mit gleichzeitigem Übertragen der Systemdateien ist eine Möglichkeit, um an das DOS ran zu kommen. Dies ist besonders empfehlenswert, wenn man das System auch auf der Diskette belassen möchte und somit wirklich nur das allernötigste draufpacken möchte. Dazu an einem Windows 98 Rechner:
Jetzt hat man ein Bootfähiges DOS 7.1 auf Diskette, mit folgenden
Dateien: IO.SYS, MSDOS.SYS, COMMAND.COM. Die Dateien sind jedoch nur dann
Sichtbar, wenn man im Explorer unter "Ansicht/Ordneroptionen/Ansicht/Versteckte
Dateien" " auf "Alle Dateien anzeigen" umstellt. Des weiteren wurde auch
noch die Datei drvspace.bin angelegt, welche man aber getrost löschen kann. Im
nächsten Schritt benötigt man noch die Datei SYS.COM aber auch FDISK.EXE und FORMAT.COM
werden benötigt, falls man die Festplatte des Zielrechners zuvor partitionieren
und/oder formatieren möchte. Diese Dateien findet man auf der Windows-Installations-CD
im Ordner "Old_MS-DOS". Möchte man auch noch einen Deutschen Tastaturtreiber,
CD-ROM-Unterstützung und weitere nützliche Dinge, so findet man
hier eine Anleitung dazu.
Alternativ kann man sich am Win98-Rechner auch über
"Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Hinzufügen Entfernen/Startdiskette" eine
Bootdiskette erstellen lassen, diese enthält zwar allerlei Daten welche nicht
benötigt werden, aber zumindest auch all das, was man zum übertragen der
Systemdateien auf einen weiteren Rechner benötigt. Gleiches gilt natürlich auch
für eine original Win98-Bootdiskette, wenn man denn noch eine hat.
Nun kann man den Rechner mit der erstellten Bootdiskette starten und
mit dem Befehl "SYS C:"
die Systemdateien auf die Festplatte des Rechners (Laufwerk C:\ ) übertragen.
Dann kann man alles Weitere von der Diskette auf die Festplatte kopieren und
sich somit sein eigenes kleines DOS-System aufbauen. Alles was man dazu braucht
ist
hier zu finden.
Hinweis:
Sollte trotz korrekter Übertragung das System nicht starten wollen, so liegt es
eventuell daran, dass die Partition C nicht aktiv gesetzt ist. Um
sicherzustellen dass dies der Fall ist, kann man das Partitionierungstool FDISK
benutzen. Dazu den Rechner mit der Bootdiskette booten und FDISK.EXE starten,
geg. die Unterstützung für FAT32 mit "J" beantworten, dann die "2" für "Aktive
Partition festlegen" und nun die aktive Partition bestimmen, in der Regel wird
dies die "1" für Partition C sein.
Nerviger Windows 98
Startbildschirm beim Booten
Booten man nun über die Festplatte
ins selbstgebastelte System, so erscheint während des Bootens der Windows 98
Startbildschirm. Je nach Rechnergeschwindigkeit ist dieser zwar nur für einen
kurzen Augenblick zu sehen, aber irgendwie hat er mich gestört. Nach etwas Suche
im Netz fand
ich diese Lösung (unter Windows bearbeiten):
Hinweis: Unter Windows XP muss im Explorer nicht nur die Option "Versteckte
Dateien anzeigen" gesetzt sein, sondern auch noch der Haken bei "Geschützte
Systemdateien ausblenden" weggenommen werden bevor man die MSDOS.SYS zu Gesicht
bekommt.
Eigene
Startbildschirm verwenden
Alternative zum Unterdrücken des
Logos kann man auch ein eigenes Entwerfen und anzeigen lassen. Dazu in Paint ein
320x400 Pixel großes Bitmap erzeugen und als 256-Farben BMP mit dem Dateinamen
"LOGO.SYS" abspeichern. Die Datei wird einfach ins Wurzelverzeichnis des
Systemlaufwerks, also direkt neben IO.SYS abgelegt. Fortan wird beim Start nun
das eigene Bild angezeigt. Ein Beispiel kann hier heruntergeladen werden.
LOGO.SYS (gezipt)
Nicht DOS-Relevante
Windowsprozesse deaktivieren
Durch Anpassen der MSDOS.SYS können noch einige windowsrelevante
(Win9x) Prozesse
deaktiviert werden, welche im DOS-Betrieb nicht notwendig sind. Dazu müssen
ebenfalls, wie beim "Startbildschirm Unterdrücken" Einträge in der MSDOS.SYS
hinzugefügt werden. Hierzu genau so vorgehen wie
hier beschrieben
und unter [Options] folgende weitere Einträge hinzufügen:
Windows 3.11 unter DOS 7.1
Hat man sich sein eigenes DOS auf Basis der Windows 98 Startdiskette, also
DOS 7.1 aufgebaut, so kommt man eventuell auf die Idee Windows 3.x darauf zu
installieren. Die Installation verläuft auch tatsächlich reibungslos, aber das
anschließende Booten misslingt, mit der Fehlermeldung: Der Computer
wurde mit einer MS-DOS-Version gestartet, die mit dieser Windows-Version nicht
kompatibel ist.
OS2FIX Patch
Abhilfe schafft hier das Patch-Paket OS2FIX von Ralf
Buschmann. Für das obige Szenario ist jedoch nur ein Patch des Paktes
erforderlich und zwar "Winstart". Dieser modifiziert die IO.SYS und lässt damit
Windows 3.x unter DOS 7.1 starten. Dazu kopiert man die Datei WINSTART.EXE aus
dem Ordner WIN3X auf das zu pachtende Systemlaufwerk, führt diese aus und folgt
den Anweisungen auf dem Bildschirm. Die beiden anderen Patchs betreffen laut
Beschreibung nur Win95b (nicht-US) und ein Booten von Win3x unter Win95.
Sicherheitshalber habe ich den zweiten Patch im Ordner HIMEM auch mal gestartet,
da Win98 nicht erwähnt ist könnte hier ja der gleich Bug vorliegen? Näheres
findet man in der sehr ausführlichen Beschreibung zu den Tools.
Hinweis:
Den Patch habe ich auf einem System, welches auf Basis einer Win98-Startiskette
erstellt wurde vorgenommen. Mit dem Befehl "VER" bekommt man die aktueller
Version angezeigt, in meinem Fall ist das "Windows 98 [Version 4.10.1998]",
Win98SE wird hier "Windows 98 [Version 4.10.2222]" ausgeben. Ob der Patch auch
mit Win98SE läuft kann ich aktuell nicht sagen?
osr2fix.zip (31kB)
FAT32
Unterstützung - Dateisystem Probleme mit WIN386.EXE
Windows bootet jetzt zwar
schon einmal, aber unter FAT32 verursacht Windows einiges an Datenchaos beim
Zugriff auf Dateien und wechseln zwischen Ordnern. Auch wenn das eigentliche
Betriebssystem DOS 7.1 mit FAT32 keine Probleme hat, so kommt Windows 3.x leider
von haus aus nicht damit klar. Aber auch hierfür gibt es Abhilfe, so dass Win3x
unter FAT32 nicht mehr ins Stolpern kommt.
Hierzu muss die Datei WIN386.EXE
im Verzeichnis "C:\WINDOWS\SYSTEM"
modifiziert werden. Hierzu existiert zwar der "311FAT32.COM" Patch, welchen ich
bislang hier verlinkt hatte, dieser ist aber nur mit den originalen englischen
Versionen von Win3.1 und Win3.11 kompatibel.
Die Datei lässt sich aber auch
mit einem HexEditor wie z.B. dem XVI32 schnell von Hand modifizieren. Man sucht
nach dem Hex-Code-String "66 C7 46 49 FF FF" und ersetzt diesen durch "6A FF 8F
46 49 90", das Ganze muss an zwei Stellen vorgenommen werden. Für meine Deutsche
Win3.11 Version sind das die beiden Startadressen "66226" und "66438" (Beispiel
zeigt nur 66226).
XVI32 HexViewer v2.54 oder Homepage des
Autors besuchen:
http://www.chmaas.handshake.de/
Der Wert für den Eintrag
PageOverCommit in System.ini ist zu groß - Zuviel Arbeitsspeicher
Falls Windows immer noch nicht startet und die Fehlermeldung "Der Wert für den Eintrag PageOverCommit in SYSTEM.INI ist zu groß" ausgibt, dann ist folgendes zu tun:
Speicher reduzieren
Der Hintergrund liegt in einem zu großen Arbeitsspeicher von >64 MB. Ist mehr
als 256 MB RAM installiert, so kann der Wert von 2 auf 1 gesenkt werden. Sind
mehr als 1024 MB (1 GB) RAM installiert, so muss man den Speicher limitieren.
Das gelingt z.B. mittels "LIMITMEM.SYS". Dazu muss LIMITMEM, in der CONFIG.SYS
vor HIMEM.SYS eingetragen werden.
Hiermit wird der Speicher auf 64 MB begrenzt. Das Ganze kann man natürlich auch
bei weniger als 1 GB installiertem RAM so anwenden und somit gänzlich auf den
PageOverCommit Eintrag in der SYSTEM.INI verzichten.
LIMITMEM.ZIP
Bei einigen älteren
DOS-Spielen kann übrigens schon 64 MB zu viel sein, hier gibt es eine
weitere
Möglichkeit, die ich hier aufgeführt habe und die ohne Eintrag in der
CONFIG.SYS auskommt.
Windows 3.x
bleibt beim Bootvorgang hängen
Falls Windows trotz aller
Modifikationen dennoch nicht starten möchte und beim Startbildschirm oder mit
einem schwarzen Bildschirm hängen bleibt, dann sollte man Windows mit der Option
/b starten.
Hierbei legt Windows eine Logdatei mit dem Namen
BOOTLOG.TXT im Windows-Ordner (C:\WINDOWS) an und protokolliert jeden Einzelnen
Schritt. Alle Treiber und Komponenten sollten mit einem "LoadSuccess"
abgeschlossen werden. Somit lassen sich eventuell falsche oder fehlerhafte
Treiber bzw. Komponenten ermitteln.
Eine weitere Möglichkeit ist, Windows im
Standardmodus zu starten. Dieser Modus ist eigentlich gedacht um Windows auf
einem 286'er oder mit weniger als 4 MB RAM auszuführen. Der Standardmodus wird
jedoch nur von Windows 3.1 unterstützt und unter den vorangegangenen Bedingungen
auch automatisch gestartet. Wenn bei einem 386'er oder größer weniger als 4 MB
RAM vorhanden sind, dann kann der erweiterte Modus mit der Option /3 auch
erzwungen werden. Windows 3.11 WfW kann, wie bereits erwähnt nicht im
Standardmodus gestartet werden.
Sollte der Rechner
hier starten und der CPU > 286'er und RAM > 4 MB sein, dann liegt eventuell ein
Problem mit dem Speicher vor. Mit dem Befehl MEM kann man sich unter DOS die
Speicherkonfiguration anzeigen lassen. Windows benötigt mindestens 200 K freien
konventionellen und 4.096 K (4 MB) erweiterten Speicher.
Weitere
Startoptionen lassen sich über die Option /? anzeigen.
Das SHARE.EXE
Problem
Einige Anwendungen, darunter Word 6.0 und Excel 5.0 für Win3x benötigen Share.exe,
aber auch einige DOS-Spiele fragen danach. Zum Teil lassen sich
manche Anwendungen mit der Share.exe aus älteren DOS-Versionen zufriedenstellen.
Um Programme aus älteren DOS-Versionen unter DOS 7.1 zum laufen zu bringen benötigt man den
Anwendungsbefehl SETVER.EXE. Zu finden ist dieser auf der Installations-CD von Win98 im
Ordner "Old_MS-DOS". Dabei wird SETVER.EXE wie folgt angewendet:
Ich gehe davon aus, dass das System wie
hier beschrieben aufgebaut ist und in der
AUTOEXEC.BAT folgende Zeile zu finden ist: PATH C:\DOS
Zur
CONFIG.SYS muss eine der beiden Zeile hinzugefügt werden, je nach dem ob im
System das Speicherverwaltungstool HIMEM zum Einsatz kommt oder nicht:
bei Nutzung von HIMEM.SYS:
oder ohne HIMEM.SYS:
Danach kopiert man SETVER.EXE und SHARE.EXE in den Ordner C:\DOS\ und startet das System neu. Nun gibt man folgenden Befehl ein:
und startet das
System nochmal durch. Jetzt sollte sich SHARE.EXE ohne die sonst übliche
Fehlermeldung "Falsche DOS-Version" zu bringen ausführen lassen. Ordentlich ins
System eingebunden wird Share.exe mit folgendem Eintrag in der CONFIG.SYS:
Die Parameter /F:4096 /L:40 sind die
gängigsten und werden so z.B. von Word und Excel verlangt. Im Grunde wird es
aber in den meisten Fällen egal sein, ob man Share mit oder ohne Parameter
gestartet wird. Falls bestimmte Programme hier eine gesonderte Einstellung
benötigen, weißen die im Setup darauf hin und nehmen diese auf Wunsch auch
automatisch vor.
FAKESHAR.COM als bessere Alternative
(in vielen, aber nicht allen Fällen)
Oftmals lassen sich mit dieser Methode gerade
Word und Excel nicht zum Start überreden und meckern immer noch an das
SHARE.EXE benötigt wird. Aber es gibt auch noch eine zweite Methode um das
Share-Problem los zu werden, welche
in den allermeisten Fällen sogar die bessere Wahl ist und zwar das kleine Tool
"FAKESHAR.COM". Hierbei handelt es sich um eine Software welche das Vorhandensein von Share vorgaukelt. Im Netz ist zu lesen, dass der Einsatz zu
Datenverlust führen kann. Das kann man prinzipiell nicht abstreiten, aber nur wenn man sich mit den
betroffenen Anwendungen in einem Netzwerk befindet wo mehrere Personen auf die
gleiche Datei zugreifen können, denn SHARE.EXE regelt genau dies. Also droht bei
der Verwendung von FAKESHAR kein Datenverlust, solange man das Ganze
auf einem Einzelplatzrechner oder gar in der DOSBox betreibt.
FAKESHAR wird
einfach vor dem Start der betroffenen Anwendung ausgeführt. Bei regelmäßigem
Gebrauch kann man FAKESHARE auch in die AUTOEXEC.BAT einbinden oder die
betroffene Anwendung mit eine Batchdatei starten, in der man vorher FAKESHAR
ausführt. Das einmalige Ausführen von Fakeshar.com startet den Service, das
erneute Ausführen beendet ihn und gibt den Speicher wieder frei.
fakeshar.zip (2 kB)
Einige Spiele, aber zum Teil auch Anwendungen haben
Probleme mit, für DOS-Verhältnisse moderner Hardware. Zum Teil haben sie
Probleme mit der Speicheradressierung, wenn mehr als 64 MB Ram zu Verfügung
stehen, oder eine zu hohe CPU-Taktfrequenz wirft sie aus der Bahn. Auch Windows
3.11 hat seine Probleme mit zu viel Speicher, das Thema habe ich aber bereits
hier und
hier
behandelt.
Hat eine Anwendung Probleme mit einem, für DOS-Verhältnisse
überschnellem Prozessor (ab ca. 200 MHz), so ist oft nur die Meldung "Runtime
error 200 at..." oder "Divide by Zero" zu lesen und das war's. Ein typischer Vertreter dieses
Phänomens ist Jazz Rabbit (1). In so einem Fall kann das Drosseln des CPU's eine
Lösung sein. Hierfür gibt es mehrere Tools, wie z.B. MoSlo oder Slowdown.
Während MoSlo dehr einfacher in der Anwendung ist, bietet Slowdown mehrere
Möglichkeiten einen CPU zu drosseln, was es flexibler macht. Beispielsweise
lässt sich hier die Drosselung per Hot-Key während der Laufzeit der
Anwendung/Spiel anpassen, um somit die ideale Geschwindigkeit zu ermitteln. Denn
mache Anwendungen verursachen keinen Fehler, wie Jazz Rabbit, laufen aber wie in
Zeitraffer, also viel zu Schnell ab.
CPU Drosseln
- Slowdown -
Wird "slowdown.com" (ohne Attribute) ausgeführt, so
geschieht zunächst nichts, außer das sich das Tool in den Speicher schreibt.
Hier werden ca. 3 kB konventioneller Speicherplatz belegt. Man kann Slowdown
aber auch in den hohen Speicherbereich laden, um sich die 3 kB konventionellen
Speicher zu sparen. Der Syntax hierzu sieht wie folgt aus:
DOSHIGH SLOWDOWN
Die CPU-Geschwindigkeit kann dann über die
Tastenkombination [Strg] + [Alt] +[1..0] angepasst werden, wobei [Strg] + [Alt]
+[1] die langsamste und [Strg] + [Alt] +[0] die schnellste Einstellung ist. Der
Rechner bestätigt den Wechsel mit einem Pipen über den Systemlautsprecher.
Eine weitere und für mich die bevorzugte Möglichkeit ist, die CPU auf die
Geschwindigkeit einen bestimmten Prozessortyp zu bringen. Zum Beispiel einem
486'er mit 100 MHz, der Syntax hierzu sieht dann wie folgt aus:
SLOWDOWN /MHz486:100
Um Slowdown wieder zu beenden kann das
Attribut /UNINSTALL oder auch kurz /U verwendet werden. Syntax
SLOWDOWN /U
Das hier gezeigte ist jedoch nur ein Bruchteil von
dem was Slowdown an Möglichkeiten bietet. Wer mehr wissen möchte muss sich durch
die 150'seitige Dokumentation arbeiten, die für meinen Geschmack mit etwas zu
viel Prosatext versehen ist und sich dadurch schwerfällig durchforsten lässt
(DOC\SLOWDOWN\SLOWDOWN.DOC).
slowdown_v1.3.zip (154 kB)
- MoSlo -
Im Gegensatz zu Slowdown
ist MoSlo, sowohl in der Funktionalität als auch der Dokumentation geradezu
spartanisch gehalten. Nach dem Entpacken kopiert man alle Dateien in den
Programm- bzw. Spieleordner und öffnet die "moslo.bat" in einem Editor. Hier
findet man etwas Erklärung in auskommentierten Zeilen. Am Ende fügt man die
Startzeile inkl. der gewünschten Parameter ein. Im Fall von Jazz Rabbit könnte
das dann wie folgt aussehen.
MOSLO.COM /30 JAZZ.EXE
Hierbei wird Jazz Rabbit mit 30% reduzierter CPU-Leistung, also mit 70% der
eigentlichen CPU-Geschwindigkeit ausgeführt. Zum Starten des Spiels wird nun die
MOSLO.BAT gestartet.
Hinweis: Es muss explizit "moslo.bat" eigegeben werden.
Wird nur "moslo" ohne Endung eingegeben, so wird die "moslo.com" gestartet. ".com"
hat übrigens Vorrang vor ".exe" und ".exe" vor ".bat".
moslo.zip (19
kB)
Den Effekt beider Tools kann man sich z.B. mit
Landmark System Speed
Test v2.0 ansehen.
Anwendung Patchen
- TTPatch -
Eine weitere Möglichkeit um Probleme mit einer zu schnellen CPU
zu beheben ist das Patchen der Ausführbaren
Datei (EXE) mit dem Tool TPPatch. Das Tool wurde von Andreas
Bauer, für kompilierte TurboPascal-Anwendungen (TP v7) entwickelt, welche bei
einer schnellen CPU Probleme bereiten. Jazz Rabbit beispielsweise kann mit
diesem Patch auch überredet werden, auf einem "überschnellen" Rechner zu laufen.
Eventuell hilft der Patch aber auch bei weitere Spielen und
Anwendungen. Bei der Shareware-Version
von Jazz Rabbit muss die "JAZZ.EXE" gepatcht werden, bei der Vollversion
hingegen die "FILE0001.EXE". Dazu "TPPATCH.EXE" temporär in den
Spieleordner kopieren und wie folgt aufrufen:
TPPATCH JAZZ.EXE bzw. TPPATCH FILE0001.EXE
Wenn
alles geklappt hat, dann quittiert TPPatch die Aktion mit: "Datei ist ok. Die
Datei wird jetzt gepatcht... Fertig". TPPATCH.exe kann danach wieder entfernt
werden.
Gibt das Tool eine Meldung aus, dass es sich bei der Datei nicht um
eine TP7-Anwendung handelt, dass ist das Patchen nicht geglückt.
tppatch.zip
(10 kB)