Optokoppler

Grundlegendes
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Mit einem
Optokoppler kann man ein Signal, galvanisch
getrennt (elektrisch isoliert) zwischen zwei Stromkreisen übertragen. Die Übertragung
erfolgt mittels Infrarotlichtwellen. Man
kann sich das in etwa wie ein Mix
zwischen einer Infrarotlichtschranke und einem
Transistor
vorstellen, wobei das Licht die Basis
des Transistors beanschlagt. |
Optokoppler
können verschiedene Gehäuseformen haben, in der
Regel besitzen sie jedoch die typische IC-Form
(siehe Bild links) mit 4 oder 6
Anschlussbeinchen. Jedoch werden immer
nur 4 benötigt. Beim 6'er bleiben zwei ungenutzt, wobei am Rande bemerkt, nur einer davon
tatsächlich keine Funktion hat. Praktisch
betrachtet, gestaltet sich |
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das Ganze so:
Ich beziehe mich hier mal auf den Optokoppler CNY17 [Datenblatt
- Achtung: der
CNY17 hat den Kollektor auf Pin 5 und den
Emitter auf Pin 4, was Abweichend zum
Standard-Schaltsymbol in Bild 1 und 2 ist]. Legt man, an
der Diodenseite eine Plusspannung an die Anode
[1] und Masse an die Kathode [2], so wird der
Emitteranschluss [3] und der Kollektoranschluss
[4] durchgeschaltet (niederohmig). Ein Optokoppler kann in der Regel
nur sehr geringe Ströme schalten. Daher sollte
man beim Ansteuern eines Relais gegebenenfalls einen
Transistor als "Verstärker" dazwischen
schalten (Bild 2). Desweiteren ist zu beachten,
dass der Emitter [3] direkt oder über einen
Verbraucher gegen Masse geschaltet wird und der
Kollektor [4] direkt oder über einen Verbraucher
gegen Plus. Dem
Eingangssignal, welches die Infrarot-Diode
speist, muss
ein Vorwiderstand verpassen werden.
Egal ob man nun ein Relais (Induktive Kapazität) direkt, oder über ein
Transistor schaltet, so benötigt man zum
Schutz der Elektronik eine Freilaufdiode (D1). Mehr zum Thema Freilaufdiode findet man
hier.
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Bild 1 |
Bild 2 |
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Vorwiderstand berechnen
Für die
Auslegung des Vorwiderstands gilt die
gleiche Rechnung
wie wie bei einer LED, wobei der Spannungsabfall bei 1,3 V und
der Strom bei
~10 mA liegt. Angenommen die
Netzspannung liegt bei 13,8 V, so berechnet sich der Widerstand
gemäß Ohmschen Gesetz wie folgt:

Einen 1250 Ohm Widerstand gibt es nicht,
der nächste Standardwert wäre hier 1,2 kOhm
Der
nächstgelegene Standardwert ist kann hier mit dem
hier verlinktem
Onlinetool
ermittelt werden.
Verbraucher Berechnen
Möchte man mit
dem Ausgang direkt einen kleinen Verbraucher, z.B. ein Kleinrelais
schalten, so sollte man vorher sicherstellen dass dies
nicht den Optokopplerausgang überlastet. Bei einem 12 V Relais
mit einem Spulenwiderstand von 330 Ohm würde die Rechnung wie
folgt aussehen:

Der CNY17 ist laut Datenblatt,
am Ausgang
mit bis zu 60 mA belastbar, also wäre das noch ohne Verstärkung
mittels Transistor OK. Hier dann bitte nicht die obligatorische
Freilaufdiode
vergessen!
'Kennt man vom
Verbraucher nur die Leistung in Watt, dann sieht die Rechnung
wie folgt aus. Im Beispiel eine 12V, 5 Watt Glühbirne:

Wir würden demnach deutlich über dem CNY17 max. Wert 60 mA
liegen und ihn somit direkt ins Jenseits befördern. Hier
empfiehlt sich der Einsatz einer Transistorschaltstufe - siehe
Transistor als Schalter.
Hier
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