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     Saugrohrdrucksensor (MAP)

Die hier aufgeführte Anleitung hat weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch Korrektheit. Die Anwendung der gezeigten Hilfestellungen und Tipps erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr. Die Anleitung bezieht sich auf den 85'er Fiero L4 2.5L.
 

  Allgemein:

Der Saugdruckrohrsensor (MAP) mist wie der Name schon erahnen lässt den Druck in der Ansaugbrücke, genau genommen den Absolutdruck. Da der L4 nicht über einen Turbolader aufgeladen wird, befindet sich der Messbereich immer unterhalb des Atmosphärendrucks, der auf Meereshöhe gemittelt ≈ 1 bar beträgt. Drücke die unterhalb des Atmosphärendrucks liegen werden auch als Unterdruck bezeichnet. Die Messwerte dienen dem Steuergerät (ECM), neben anderen Sensorwerten zur Ermittlung der benötigten Kraftstoffmenge, um eine optimale Gemischbildung zu erzielen.

Der Unterdruck im Ansaugrohr ist im Standgasbetrieb am größten, da hier die Drosselklappe max. geschlossen ist. Je weiter die Drosselklappe geöffnet wird, desto geringer wird der Unterdruck. Der Sensor wird mit +5V vom Stergerät versorgt und liefert über den Messausgang eine positive Spannung die mit ansteigendem Unterdruck (bzw. fallendem Druck gegenüber Absolut) fällt. Also die max. Messspannung liegt an wenn der Motor nicht läuft, da hier der geringste Unterdruck (und zwar keiner) im Ansaugrohr herrscht. Die geringste Messspannung liegt demnach im Standgrasbetrieb an, da hier der größte Unterdruck im Ansaugrohr herrscht. 

Der im 85'er Fiero 2.5L L4 verbaute MAP-Sensor ist der GM Typ 460. Wie oben bereits erwähnt ist es ein 1 Bar Sensor von denen es noch weitere GM Typen gibt und zwar den 039 und 883. Inwieweit diese sich vom Typ 460 unterscheiden und ob diese auch als Ersatz genutzt werden können weiß ich nicht. Gleiches gilt für die 2 Bar 886, 012, 539, 609 und 3 Bar 749 Typen die bei Fahrzeugen mit Turboaufladung zum Einsatz kommen. Wenn eine Funktionsprüfung zu gleichen Messwerten führt dann steht dem nichts im Wege.


Typenbezeichnung (hier 460)


  Funktionsprüfung:

Zum einen kann man die Funktion über ein Diagnosetool wie WinALDL prüfen indem man sich die Werte bei Zündung an, Motor aus und im Standgas anschaut. WinALDL gibt für den MAP Sensor die aktuelle Messspannung aus. Diese sollte, wenn man sich nicht gerade hoch oben in den Alpen befindet nahe bei 5V liegen. Wenn der Motor im Standgas läuft sollte sich der Wert bei 1 - 1,5V befinden und bei laufendem Motor und weit geöffneter Drosselklappe bei 4-4,5V.

Der Sensor lässt sich auch mittels Labornetzteil, Multimeter und Vakuumpumpe auch außerhalb vom Fahrzeug testen. Hierzu legt man +5V vom Labornetzteil auf den Anschluss [C] (graues Kabel) und Masse auf den Anschluss [A] (schwarz/rotes Kabel). Nun misst man die Spannung am Anschluss [B] (grünes Kabel), hier sollten ein Wert in der Nähe von 5V erscheinen. Nun schließt man die Vakuumpumpe über einen Schlauch am Messstutzen des Sensors an und erzeugt dort ein Unterdruck von 20 in Hg (680 mbar). Jetzt sollte der Messwert bei 1,1V liegen, diese Messung ist Höhenmeter (aktueller Atmosphärendruck) unabhängig.

 


  Fehlercode 33 und 34:

Der Fehlercode 33 wird gesetzt wenn für einen Zeitraum von mehr als 5 Sekunden ein unplausibel geringer Unterdruck vorherrscht bzw. eine zu hohe Spannung gemessen wird. Bevor der Map-Sensor in Verdacht genommen wird sollte man zuerst alle Unterdruckleitungen akribisch prüfen. Der Fehler 33 kann auch bei funktionierendem Map-Sensor durch einen unsauberen Leerlauf hervorgerufen werden, wobei eine Undichtigkeit der Unterdruckleitung auch einen unsauberen Leerlauf durch ein zu fettes Gemisch hervorruft.

Der Fehlercode 34 wird gesetzt wenn ein unplausibel hoher Unterdruck vorherrscht bzw. eine zu niedrige Spannung gemessen wird. Der Fehler wird auch gesetzt wenn das Signal- [B] oder Massekabel [A] unterbrochen oder einen Kurzschluss gegen Masse hat. Wenn das Massekabel [A] unterbrochen ist oder Kontakt zu Masse hat dann kann auch Fehlercode 22 gesetzt sein.
 

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[letzte Aktualisierung 08.12.2018]