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Diese Seite beinhaltet:
Ebenso wie meinen ersten
Armada 1750 lag auch mein Contura Aero
4/33C viele Jahre unbeachtet im Schrank, ohne ihn allerdings vorher jemals
genutzt zu haben. Ich hatte ihn irgendwann, Anfang der 2000'er Jahre, mit
gebrochenem Displayscharnier und defekter Festplatte günstig erworben. Beim
Versuch Windows 95 darauf zu installieren rannte ich in das bekannte
Diskettenlaufwerksproblem und bei Windows 3.11 in das Keyboard-Freeze-Problem.
Ohne mich weiter damit zu beschäftigen, legte ich ihn bei Seite, wo er dann in
einen sehr langen Dornröschenschlaf verfiel. Im laufe der Jahren hatte ich dann
weitere, sehr günstig ersteigerte 4/25 und 4/33C als Ersatzteilspender dazugelegt, weil
ich ja wusste, dass ich mich irgendwann einmal darum kümmern werde. Zwischen den
Jahren 2024 und 2025, nach sage und schreibe 20 Jahren war es dann endlich
soweit und ich habe mich nochmals mit dem kleinen, faszinierendem Stück Hardware
auseinandergesetzt. Das Problem mit dem Floppy unter Win95 und dem einfrieren
des Rechners unter Win3.11 konnte ich, dank neuer Infos aus dem Internet schnell
beheben. Probleme bereitete mir dann aber noch der Trackball und zwar bei
vier von mittlerweile sechs Rechnern. Ja, ich weiß sechs Stück zu besitze ist
schon ein wenig krank... aber schöööön und tatsächlich hat bis jetzt nur einer
das Schicksal erleiden müssen, als Ersatzteilspender sein Dasein zu fristen.
Alle anderen konnte ich, mit Hilfe des Spenders wieder ans laufen bringen. Das
ist für ein 30 Jahre alten, Laptop der unteren Preisklasse bemerkenswert.
Hier zunächst eine kleiner Übersicht zur Ausstattung des 4/25 und 4/33C. Die beiden Geräte sind optisch baugleich, unterscheiden sich aber in Sachen Display und CPU. Die Festplatte des 4/33C war in der Regel auch größer als die des 4/25, alle von Quantum und mittlerweile alle samt kaputt :-/
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Eine der ersten Hürden beim Einrichten des Rechners könnte sein: Wie zum
Teufel gelange ich bei der Kiste ins BIOS? Denn die Benutzeroberfläche ist nicht wie üblich
auf dem BIOS-Chip hinterlegt und direkt beim Rechnerstart abrufbar, sondern muss entweder per
Computer-Settup-Bootdiskette (sp2054)
oder von der Festplatte geladen werden. Letzteres funktioniert natürlich nur, wenn es
dort auch installiert ist. Dann kommt es aber mit einer schicken grafischen
Oberfläche und Mausunterstützung daher, was man sonst bei Rechnern dieser
Generation nicht gewohnt ist. Wurde das BIOS bzw. dessen GUI auf der Festplatte
installiert, so genügt ein Druck auf die F10 Taste zum
richtigen Zeitpunkt beim Booten des Rechners. Dieser ist unmittelbar nach dem
Hochzählen des Speichers (RAM-Test) und wird mit einem blinkenden, quadratischen
Cursor in der oberen rechten Ecke angezeigt. Dieser erscheint nur für ca. 3
Sekunden. In Verbindung mit dem kontrastschwachen Bildschirm hat das was von
einem Reaktionstest :-)
Mittels SoftPaq "sp2054" erzeugt man sich
zunächst zwei Disketten. Dazu die sp2054.exe auf einem Rechner mit
DOS/Win9x/XP32 und Diskettenlaufwerk ausführen und den Anweisungen auf dem
Bildschirm folgen. Die erste Diskette beinhaltet das Computer-Setup mit dem
BIOS-Einstellungen geprüft und geändert werden können. Die zweite Diskette nennt
sich Diagnose-Diskette und wird zum Anlegen der Festplatten-Diagnosepartition,
welches dann auch das Computer-Setup (BIOS-GUI) beinhaltet benötigt. Die
Festplatte muss zu diesem Zweck Werksfrisch sein, also keine Partitionen
enthalten. Der Computer wird mit der Setupdiskette gestartet und man folgt dann
den Anweisungen auf dem Bildschirm, um zunächst die Diagnose-Partition anlegen
zu lassen. Ich empfinde das Anlegen dieser Partition nicht als zwingend
notwendig, da man mit der Setup-Diskette ebenfalls in die BIOS-Einstellungen
gelangt. Dennoch könnten die Diagnosetools unter Umständen einmal nützlich sein.
Aber unter Verwendung eines Bootmanagers kommt es hier zu einem Konflikt und
die Diagnosepartition lässt sich nicht mehr über die [F10] Taste starten. Ich
habe mir deshalb eine Partition von 8 MB am Anfang der HDD erstellt und dort ein
kleines DOS mit einem simplem Batchdatei-Menü erstellt, um die
BIOS-Einstellungen oder die Diagnosetools aufzurufen. Der Bootmanager erkennt
diese Partition als Betriebssystem und somit kann man sie einfach in sein
Bootmenü mit aufnehmen. Die Installation erfolgt ebenfalls über zwei Disketten,
eine enthält das keine DOS-System inkl. Auswählmenü und Installationsroutine und
die andere die Diagnose und Setupdateien. Bitte auch die "Hinweis.txt" im
Zip-Archiv "setup+diagnose-partition_bootmanager.zip" beachten!
Zudem
kann man mittels SoftPaq sp0891 das Computer-Setup (BIOS) auch unter Windows (ab
3.x) aufrufen. Gleiches gilt für die Computer-Diagnose mittels sp3624. Am Ende
hat man also einen Blumenstrauß an Möglichkeiten seine BIOS-Einstellungen zu
tätigen.
Da HP (Compaq wurde von HP übernommen) die Bereitstellung der
SoftPaqs zum Aero eingestellt hat, stelle ich diese mal
hier zum Download bereit.
Arbeitsspeicher (RAM)
2025 ist das Aufrüsten des Arbeitsspeichers super schwierig geworden, denn die
speziellen RAM-Module des Aero sind so gut wie nicht mehr aufzutreiben. Falls
man dennoch einen ergattern kann, so kann er mit folgendem Tool gegebenenfalls
geprüft werden.
Speicher-Testprogramm
Mit C'T-RAM-Test kann geprüft werden ob der neu
verbaute Speicher auch fehlerfrei funktioniert. Das Tool kann
hier heruntergeladen werden.
Prozessor (CPU)
Der Prozessor ist fest auf dem Mainboard verlötet und kann leider nicht
getauscht werden.
Festplatte (HDD)
Die werkseitig verbaute Quantum-Festplatten waren wohl nicht von Qualität,
zumindest ließt man viel darüber, dass diese sich auch in der Vergangenheit oft
verabschiedet haben. Meine vier Rechner hatten alle noch die original
Quantum-Platten drin und waren auch alle defekt. Bevor man sich jedoch auf die
Suche auf eine passende konventionellen Platte macht, sollte man einen Blick auf
die möglichen Alternativen werfen.
Alle drei bieten neben einen komplett geräuschlosen Betrieb, auch noch einen
ordentlichen Geschwindigkeitsschub. Selbst eine SD-Karte, die unter den
Alternative als die langsamste Option angesehen werden kann, ist immer noch
deutlich schneller als eine konventionelle Festplatte. Greift man hier nicht
gerade zu einer "Uralt-Karte", so liegt diese sogar signifikant über dem
theoretischen Datendurchsatz des IDE-Bus vom Aero. Also in Punkto
Geschwindigkeit wird man hier keinen Unterschiet wahrnehmen können, dennoch hat
jede Variante ihre Vor- und Nachteile.
CF-Karten werden schon seit vielen Jahren als HDD-Alternative bei älteren
Rechner verwendet. Diese Karten sind von Haus aus IDE-Kompatibel und benötigen
daher einen recht einfach aufgebauten Adapter, welcher grob gesagt nur die
Anschlüsse weiterreichen muss. Zudem gibt es CF-Karten im sogenannten
Industriestandard, welche für höhere Schreibzyklen ausgelegt und somit gut für
Systemdatenträger geeignet sind. Während die Adapter aufgrund des einfachen
Aufbaus sehr günstig sind, sind die Karten im Vergleich zu SD-Karten jedoch
etwas teurer.
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SD-Karten sind deutlich günstiger, jedoch sind die IDE-Adapter aufwendiger und somit teurer als die von CF-Karten. Auch SD-Karten gibt es mittlerweile in Industriestandard-Qualität, welche sich dann aber auch preislich anders einordnen und in kleinen Größen schwer zu bekommen sind.
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Ich habe mich für die SD-Karte entschieden und das aus einem einfachen Grund. Die Festplatte ist im Aero tief vergraben, man muss quasi den kompletten Laptop zerlegen um an sie heranzukommen. Für SD-Karten gibt es jedoch elegante Verlängerungen mit ultra-flachem Folienkabel, wo man sich den Karteneinschub einfach dorthin verlegt, wo man gut ran kommt. z.B. im ungenutzten Batteriefach.
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Eine SSD zu verwenden hört sich im ersten Moment wohl etwas verrückt an.
Diese Speichermedien sind aber für sehr hohe Schreibzyklenzahlen konzipiert und
daher die sicherste Variante. Mit ziemlicher Sicherheit wird man jedoch Probleme
aufgrund der Speichergröße bekommen. Denn das betagte BIOS wird mit den
gigantischen Größen, selbst kleiner SSD's wohl nicht zurechtkommen. Dafür gibt
es aber eine Lösung
EZ-Drive. Ein weiteres Problem stellt
die Sektorengröße und die fehlende Trim-Funktion dar, beides wird
hier behandelt und ist
lösbar.
Problem Sektor-Größe bei
Festspeichermedien
Wer sich ebenfalls für eine SD-Karte
entscheidet und nicht dem Link bei der SSD-Variante bezüglich der Sektorengröße
gefolgt ist, hier nochmal in aller Kürze. FDISK geht hier immer
von 512 Byte je Sektor aus. Nutzt das Speichermedium jedoch eine andere Größen,
so kann dies zu einem sogenannten Misalignment führen, was sich auf die
Betriebssicherheit und Haltbarkeit des Datenträgers auswirkt. Strenggenommen
auch auf die Geschwindigkeit, aber da man hier ohnehin in Sachen Geschwindigkeit
mit Kanonen auf Spatzen schießt, kommt der Punkt nicht wirklich zum Tragen. Mit
kleineren SD-Karten sollte man diesbezüglich keine Probleme bekommen. Ich betreibe in meinen Aero's eine "Intenso
SDHC Class 10" Karte, welche 512 Sektoren nutzen. Von daher sollte das
Partitionieren mit FDISK kein Probleme mit sich bringen. Alternativ kann man die
Karte aber auch an einem PC, mit modernem Betriebssystem (> Win7) partitionieren
oder das Tool AOMEI Partition Magic (ab XP) verwenden.
Gehäuse-Oberhälfte abnehmen
Um an die Festplatte und an die CMOS (BIOS) Batterie zu gelangen muss die obere
Gehäusehälfte demontiert werden. Das Unterfangen setzt beim ersten mal Geduld,
Geschick und Gefühl voraus, sollte aber für die meisten machbar sein, ohne dass
was zu Bruch geht.
Nachdem man alle vier 8'er Torx Schrauben der Unterseite und
die obere, des rechten Scharniers von hinten entfernt hat, kann man die obere
Hälfte des Gehäuses entfernen. Dabei gilt es noch drei Verclipsungen zu lösen.
Eine vorne links am Batteriefach, dabei zieht man die Unterhälfte leicht nach
vorne, wahrend man die Oberhälfte leicht nach hinten drückt. Dann befindet sich
noch eine, ebenfalls vorne, mittig vom Batteriefach. Die dritte sitzt auf der
rechten Seite, etwas hinter den Mausknöpfe. Diese stellt
die Größte Herausforderung dar. Mir ist dieser letzte Clip bei 4 von 6 Geräten
gebrochen, was aber nach dem Verschrauben kein Problem darstellt.
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Der Nächste fummelige Schritt ist das Aushebeln des Hinteren Teils, über die
Scharniere und unter dem Display hindurch. Gemäß Compaq-Reparaturanleitung
sollte man zusätzlich den Displayrahmen entfernen. Eine Möglichkeit das zu
umgehen ist, das herausdrehen der
unteren, rechten Scharnierschraube von hinten. Aber Vorsicht, das Display kann
jetzt nach rechts aus dem linken Drehlager rutschen und dabei das Folienkabel
zerstört werden. Von daher ist das eigentlich nicht zu empfehlen. Ich lasse den
Displayrahmen drin, klappe das Display ganz
nach hinten, lüpfe die Scharnierhöcker von hinten nach vorne über das Scharnier
und arbeite dann den mittleren Teil vorsichtig heraus. Auch wenn das bislang
immer problemlos geklappt hat, könnte das durchaus auch mal in die Hose gehen.
Von daher rate ich hier mal, wie von Compaq empfohlen den Displayrahmen zu
entnehmen.
Trackball
Ich habe mittlerweile sechs Aeros, drei
4/25 und drei 4/33C. Bei vier hatte ich Probleme mit dem Trackball. Da auch eine
gründliche Reinigung keinen nennenswerten Erfolg brachte, habe ich mich mit
Pinzetten und Vergrößerungsglas an das Zerlegen und die Fehlersuche gemacht.
Ursache bei allen vier Geräten war, dass die Schenkelfeder, welche das
Gummiröllchen über die Lochscheibenwelle an die Kugel drücken ermüdet waren.
Nach dem ich diesen, durch leichtes Überbiergen wieder zu etwas mehr Vorspannung
verholfen hatte, funktionierten sie alle wieder tadellos, ohne jegliche
Aussetzer.
Nachdem die
Gehäuseoberhälfte abgenommen ist, löst man die beiden Halteschrauben der
Trackball-Platine (Torx 8). Es empfiehlt sich auch den Systemlautsprecher
herauszunehmen und etwas zu Seite zu legen. Nachdem man die Platine etwas
angehoben hat, kann man das Folienkabel abziehen und schon hält man das gute
Stück in seinen Händen.
Auf der Rückseite befinden sich zwei
Kreuzschlitzschrauben welche die Trackballmechanik auf der Platine hält. Am
besten hält man die Platine beim Abnehmen der Mechanik nach oben, sonst kann es
sein das die Feder, Pilzkopf und die drei weiteren Messingteile
(Antistatik-Schutz) auf den Boden purzeln und sich an fiesen Stellen verstecken
- das Zeug ist winzig. Die Feder und der Pilzkopf sollte man auf jeden Fall
herausnehmen und beiseite legen, die Messingteile sitzen zum teil halbwegs gut
im Gehäuse, können aber auch lose sein.
Im nächsten Schritt pflückt man die
Welle der Lochscheiben und Gummiröllchen mir eine Pinzette heraus. Diese werden
lediglich durch die Schenkelfedern in Position gehalten, über diese man sie
einfach hinwegziehen kann. Danach hängt man die Feder an der mit [1]
gekennzeichneten Position aus und dreht beide Schenkel nach oben.
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Nun kann man die Beiden Schenkel, wie auf dem Bild zu sehen etwas überbiegen
[2], dazu muss man die Schenkel aneinander vorbeidrehen und quase den komplett
zu Verfügung stehenden Platz nutzen. Wenn man das Gefummel absolviert hat, dann
sollten die Schenkel ungefähr in einem 45° Winkel zueinander stehen [3].
Danach kann man sich wieder dem Zusammenbau widmen. Dabei hat sich bei mir
folgende Vorgehensweise bewährt:
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Zunächst schiebt man die Gummirolle komplett zur Lochscheibe [1]. Dann hängt
man den geraden Schenkel zurück in die Führung [2]. Der andere Schenkel hat
einen leichten Knick indem die Welle läuft. Nun schiebt man die Welle unter dem
Federschenkel durch und bringt diese auf der einen Seite [4] in Position. Der
Schenkel liegt dann vor der Gummirolle [3]. Jetzt hebt man den Schenkel auf die
Gummierolle [5] und schiebt diese dann, unter dem Schenkel hindurch in Position.
Das Ganze funktioniert definitiv nur mit einer feinen, spitzen
Mechanikerpinzette aus dem SMD-Zubehör. Besser man hat zwei, eventuell eine
davon auch abgewinkelt. Warum mache ich das so kompliziert? Wenn man den
Schenkel soweit aufbiegt, dass man die Welle frei einsetzen kann, dann ist die
meiste Vorspannung wieder weg und der nächste Ausfall lässt dann wohl nicht
lange auf sich warten, wenn es denn überhaupt einen Effekt hatte. Auf diese
Weise konnte ich auf jeden Fall alle Trackballs... oder Trackbälle :-? wieder
fit bekommen.
Bootmanager
Wie weiter oben bereits erwähnt, habe ich
auf meinen Aero einen Bootmanager am Laufen, um meine reine DOS-Installation von
Windows 95 getrennt starten und unabhängig betreiben zu können. Aktuell habe ich
hier den Boot-Manager von Data Becker am Start.
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Ich möchte hier jetzt nicht im Detail auf den wohl eher unbekannten
Bootmanager von Data Becker eingehen. Aber dennoch ein paar generelle Worte über
Bootmanager verlieren. DOS und Windows können nur auf einer primären und
aktiven Partition
installiert werden. Des weiteren kann mit FDISK aber auch nur eine primäre Partition pro Festplatte
angelegt werden, außer man arbeitet mit einem Bootmanager. Prinzipiell ist die
Vorgehensweise dann immer gleich. Nachdem das erste Betriebssystem auf der ersten
primären Partition installiert wurde wird der Bootmanager installiert und ein Booteintrag
definiert, welcher die primäre Partition, des zuvor installierten Betriebssystem
versteckt bzw. unkenntlich macht, so dass sie nicht mehr als
Primäre-Partition erkannt wird. Hierdurch kann bei der darauffolgenden
Betriebssysteminstallation wieder eine primäre Partition angelegt werden und
dann ebenfalls wieder für die Nächste Systeminstallation versteckt werden. Das
ganze Spiel kann man bis zu vier mal treiben, dann ist Schluss. Denn mehr als vier Partition
sind auf einer Festplatte nicht möglich. Alternativ kann man auch einen
Partitionsmanager wie z.B. den PartitionStar verwenden, mit ihm lassen sich alle
vier möglichen primären Partitionen auf einmal erstellen und auch entsprechend
verstecken. Nachdem alle Systeme installiert sind,
kann man das Boot-Menü mit dem Bootmanager final einrichten. Man kann hier auch
mehrere Installationen/Partitionen gleichzeitig sichtbar schalten. Der Rechner
kommt hierbei in aller Regel nicht ins Schleudern, denn gebootet wird immer
nur die aktiven Partition. Es kann auch immer nur eine Partition aktiv sein. Der Bootmanager schaltet also dann nur noch
die Partition aktiv, die gebootet werden soll.
Wichtig! -
2GB und 8GB Grenze
Beim Anlegen der Partitionen
ist darauf zu achten, dass bei DOS und Windows 95a mit FAT16 Dateisystem, deren
Startdateien IO.SYS, MSDOS.SYS, COMMAND.COM, CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT vor der
Magischen 2 GB Grenze zu finden sind. Nur so ist ein Starten und sicherer
Betrieb gewährleistet. 100%tig sicherstellen tut man dies, indem man die
komplette Partition/en innerhalb der ersten 2GB anlegt. Ab FAT32, also DOS7.x,
Win95b und Win98 verschiebt sich diese Grenze auf ca. 8 GB
(7,844 GB). Meine Aufteilung auf dem Aero ist:
1. Partition: 8 MB für
BIOS und Diagnose
2.
Partition: 800 MB für DOS + Win 3.11
3. Partition: 2 GB für Win95abr>4.
Partition: Restlicher Platz, ca. 980 MB für Datenpartition
MS-DOS und Windows 3.11
Die Installation von DOS gestaltet sich eigentlich noch recht
unproblematisch, doch fangen bereits direkt danach die Probleme an. Trotz
deutschem Tastaturtreiber funktioniert die AltGr-Taste nicht, Umlaute hingegen
schon, aber die Größer/Kleiner-Taste wiederum nicht. Letzteres lag am
Tastaturtreiber
KEYBGRM, welchen ich auf
Grund seine äußerst geringen Größe sehr gerne nutze, dazu gleich mehr.
Bei der Installation von
Windows 3.1 und Win3.11 wurde es dann stellenweise recht haarig. Ich möchte hier
mal einige Knackpunkte aufführen, an denen ich mal länger und mal kürzer
rumgeeiert habe. Die Auflistung stellt keine Schritt-für-Schritt-Anleitung dar
und hat auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Alle aufgeführten
SoftPaq's, Treiber und Software stehen am Ende dieser Seite zum
Download bereit.
Tastatur-Treiber und Einstellung im BIOS
Die
Größer-Kleiner-Taste [<>] funktioniert nicht mit jedem Tastaturtreiber. Der
original MS-DOS Treiber (KEYB.COM / KEYBOARD.SYS) tut zwar seinen Dienst, wenn
er wie folgt aus der Autoexec.bat aufgerufen wird: "C:\DOS\KEYB GR, 437,
C:\DOS\KEYBOARD.SYS", belegt aber recht viel konventionellen Speicher. der
MKEYB aus dem FreeDOS-Projekt nimmt sich ganze 6 KB weniger als der KEYB.COM,
benötigt keine externe Layoutdatei (Keyboard.sys) und läuft ebenfalls
problemlos. Dieser wird wie folgt (deutsche Tastatur) in die Autoexec.bat eingetragen:
C:\DOS\MKEYB GR
Nun funktionieren die Umlaute
und die Größer/Kleiner-Taste, aber die AltGr-Taste eventuell immer noch nicht.
Hat man dieses Problem, dann muss man im BIOS, unter "Input Device", bei Keyboard Type auf
"International" umstellen. Das ließt sich jetzt schnell, es war aber alles
andere als schnell, dahinter zu kommen.
Installationsdaten
per PCMCIA-CF-Karten-Adapter bereitstellen
DOS per Diskette zu
installieren ist mit seinen max. drei Disketten völlig OK, wenn es aber an
Windows und größere Anwendungen geht wird das ganz schnell super lästig. Eine
Möglichkeit wäre, die Daten per
Nullmodem- bzw. Null-Parallel-Kabel zu
übertragen. Aber der Aero verfügt ja über einen PCMCIA-Slot, der es ermöglicht
auf CompactFlash-Karten zuzugreifen. Hierfür benötigt man lediglich einen
PCMCIA-CF-Adapter, welchen man heutzutage noch problemlos und auch durchaus
günstige bekommen kann. Alles was man dann noch benötigt ist eine
DOS-Stardiskette, mit den benötigten Treibern. Compaq hatte seinerzeit leider
keine solche Diskette angeboten, aber ich habe mir eine zusammengestrickt,
welche man sich am Ende dieser Seite herunterladen
kann.
Zunächst packt man alle benötigten Installationsdaten auf eine
CF-Karte. Da nach dem Abstöpseln des Diskettenlaufwerks nur der
speicherresistente Befehl COPY und nicht XCOPY zur Verfügung steht, sollte man
verschachtelte Unterordner vermeiden. Am besten ZIP-Archive verwenden, unzip.exe
befindet sich übrigens auf der Diskette. Nach dem Booten des Rechners entfernt
man den Floppy-Adapter und steckt die CF-Karte (PCMCIA-Adapter) ein und los geht
die Wilde Fahrt.
Win3.11 Freeze
Nach der
Installation und Booten von Windows 3.11 hängt dieses sich auf. Keine Maus,
keine Tastatur - Rien ne va plus - Nichts geht mehr! Für dieses bekannte Problem
hat COMPAQ den SoftPaq "sp0738" bereitgestellt.
Das Problem taucht leider nach der
Installation des Trackball-Treiber erneut
auf, weil dieser den Eintrag in der System.ini wieder wegnimmt :-/
DOS/Win3.x - SmartDrive
SSmartDrive wird bei der Installation
von DOS und Windows automatisch eingerichtet. SmartDrive puffert häufig genutzte
Dateien im Arbeitsspeicher und optimiert dadurch die Geschwindigkeit der
System-Festplatte. Aber das kostet natürlich auch wertvollen Speicher. Da ich
meinen Aero ohnehin mit einer "überschnellen" SD-Karte betreibe, ist dieser
unnötig und kann wieder weg.
Ältere Versionen von SmartDrive (ab DOS 4.01)
konnten nur über die CONFIG.SYS gestartet werden, wohingegen neuere Versionen
auch über die AUTOEXEC.BAT bzw. manuell in der Konsole gestartet werden können.
Möchte man, wie ich kein SmartDrive, dann nach Abschluss der Installation in
beide Dateien reinschauen und die netsprechenden Einträge bezüglich SMARTDRV.EXE
entfernen.
Win3.x - Windows Supplemental
Nach der
Installation des SoftPaq "sp1585" trat bei mir, während des Bootens von Windows
folgender Fehler auf:
CPQWDCTL Error WD4:The Microsoft Windows 32-bit
disk driver (CPQWDCTL) validation failed at phase 08, 08
Mit einem
Tastendruck bootet Windows weiter durch und startet auch anstandslos. Weitere
Beeinträchtigung konnte ich nicht feststellen. CPQWDTL scheint ein, von Compaq
angepasster Festplattentreiber zu sein, der die Plattenfirmware über 32-Bit
ansprechen möchte. Dies steigert vermutlich bei einer konventionellen Festplatte
die Performance. WDCTL könnte die Abkürzung für "Western Digital Controll"
sein, wobei beim Aero meines Wissens nach (zumindest bei meinen 6 Exemplaren :-)
immer eine Quantum Platte verbaut war. Wobei der Treiber ja durchaus auch
universell (bzw. kompatibel) sein könnte? Wie auch immer, bei der Installation
der Supplemental Software werden folgende Einträge der System.ini hinzugefügt:
[386Enh]
device=cpqint13.386
device=cpqwdctl.386
32BitDiskAccess=ON
[power.drv]
PowerStatus=0
Eventuell reicht es den "32BitDiskAccess" auf OFF zu stellen. Da ich aber
ohnehin eine SD-Karte verwende, bei der dieser Treiber aller Wahrscheinlichkeit nach eh nichts
bewirkt, habe ich kurzer Hand die entsprechenden Einträge gelöscht und dann
verschwand die Meldung auch und alles läuft bestens.
Win3.11 PCMCIA-Treiber + Wizard
Zwar läuft die Installation des PCMCIA-Treibers + Supplemental Software "sp1645"
unter Windows problemlos durch, aber sie zieht etwas Nacharbeit hinter sich her.
- Fehlermeldung beim Booten von Windows - siehe Win3.1 monounb.386
- Kein
Sound mehr mittels Speaker-Treiber - siehe Win3.1x Sound
Dann sei noch
erwähnt, dass durch die Installation des Treibers (Standardkonfiguration) 72 kB
Konventioneller Arbeitsspeicher belegt werden. Braucht man den PCMCIA Port
gerade nicht, so kann man das Laden der Treiber in der CONFIG.SYS auch
unterbinden. Die Treiber werden schön geordnet zwischen "### Begin PCMCIA
Drivers ###" und "### End PCMCIA Drivers ###" aufgelistet und können dort über
ein "REM" auskommentiert werden.
Mich hat gestört, dass der
Installationsordner "CARDWIZ" ohne Einstellmöglichkeiten direkt im Root von
Laufwerk "C:\" landet. Also habe ich ihn in den Windowsordner verschoben und die
Pfade in der CONFIG.SYS, SYSTEM.INI und den Icons im Programmanager entsprechend
angepasst - läuft so prima.
Win3.1x - MONOUNB.386
Beim Starten von Windows erscheint die Meldung: monoumb.386 wird nicht gefunden
("C:\DOS\monounb.386"). Diese Fehlermeldung tritt nach der Installation vom "sp1645"
(PCMCIA CardWizard) auf. Abhilfe schafft hier die "monounb.386" in den
DOS-Ordner zu packen. Diese findet sich im Patch "mono.exe", welcher einst von
Microsoft angeboten wurde. Dieser kann am Ende dieser Seite heruntergeladen
werden.
Win3.11 Freeze
nach Trackball-Treiber
Nach der Installation des SoftPaq "sp1714"
kam es erneut zum Windows Freeze, welchen ich mit dem "sp0738"
geglaubt beseitigt zu haben. Aber die Installation des Trackballtreiber hatte
den Eintrag zum Keyboard-Treiber (cpqvkd.386) wieder aus der System.ini gekickt
und den Windows Standardtreiber (*vkd) eingetragen. Also musste ich diesen
Eintrag erneut ändern und dann lief die Kiste wieder. Der Treiber selbst
(cpqvkd.386) befand sich noch im Windows/System-Verzeichnis.
Dennoch empfehle
ich diesen Treiber zu installieren, denn die Mausgeschwindigkeit lässt sich in
der Windows eigenen Einstellung nicht wirklich einstellen.
Win3.1x Sound
Der Aero besitzt keine Soundkarte, dennoch ist es mit
einem speziellen Treiber möglich, über den Systemlautsprecher WAV-Dateien
abzuspielen. Dies beinhalten auch die Systemklänge. Die Qualität ist eigentlich
gar nicht mal so schlecht, für das, dass der Mini-Systemlautsprecher nur für
Pipstöne kozipiert wurde. Ich nutze hier den Speaker-Treiber von Microsoft.
Installation:
Möchte man die Treiber-Einstellungen Ändern, dann:
Bei den Einstellungen ist folgendes zu beachten:
Lässt man den Haken bei
"Enable interrupts during playback" weg, so wird der Rechner alle Systemprozesse
anhalten und auf das Ende der WAV-Datei warten. Das könnte lästig werden wenn
man eine längere WAV-Datei abspielt, denn diese lässt sich dann nicht mehr
stoppen. Aus diesem Grund gibt es die Einstellung "Seconds to limit playback",
welche jedes Wave in der Abspiellänge, entsprechend der eingestellten Sekunden
begrenzt. Setzt man den Haken bei "Enable interrupts during playback", so halt
der Rechner nicht inne und die Waves lassen sich während des Abspielens beenden,
aber dies reduziert die Soundqualität spürbar, insbesondere wenn man dabei den
Trackball nutzt. Möchte man nur die Systemklänge geniesen, so würde ich den
Haken nicht setzen und die bessere Qualität genießen. Startet man doch mal
unachtsam im Player eine längere WAV-Datei, so greift die Limitierung.
Eigentlich clever durchdacht. "Speed" und "Volumen" ist denke ich
selbsterklärend.
Nach der Installation vom PCMCIA-Treiber "sp1645"
blieb der Lautsprecher plötzlich stumm. Auch das wiederholte Installieren des
Treibers brachte nicht. Die Ursache lag an einer Änderung in der System.ini, die
vom Setup des PCMCIA-Treibers vorgenommen wurde. Unter [boot] "drivers=" ist
nach einer Neuinstallation von Windows die Library "mmsystem.dll" zu finden.
Nach der Installation vom sp1645 findet man bei "drivers=" die "sswincs.dll" und
den "power.drv", die "mmsystem.dll" ist hingegen verschwunden. Also habe ich
diese einfach wieder hinzugepackt. Der Eintrag sieht nun wie folgt aus:
drivers=sswincs.dll power.drv mmsystem.dll
Ob sich diese
Systemdateien zu irgend einem Zeitpunkt mal im Wege stehen kann ich nicht sagen,
aktuell kann ich keine Probleme erkennen und der Lautsprecher trällert auch
wieder munter seine Waves.
Bei allem Anderen, was unten noch zum Download
steht, wobei das eigentlich gar nicht mehr so viel ist gab es keine hier
nennenswerten Vorkommnisse
Windows 95
Auch bei der Installation
von Windows 95 lief nicht alles auf glatt. Allen voran ist hier das
Diskettenlaufwerk zu nennen, dazu gleich mehr...
Win95 PCMCIA-Treiber
Zunächst
habe ich die Treiber mittels SoftPaq "sp1329" installiert. Im Gerätemanager
erscheint trotz korrekter Installation ein Problem mit dem PCMCIA-Controller.
Dieses behebt man einfach, indem man den Controller entfernt und den Rechner
neustartet. Windows Installiert dann den Treiber automatisch neu und alles ist
in Butter.
Diskettenlaufwerk unter
Win95
Nach der Installation von Win95 wird
zwar ein Diskettenlaufwerk installiert, aber wenn man versucht darauf
zuzugreifen friert Windows ein. Ich hatte übrigens das Laufwerk während der
kompletten Installation von Win95(a) eingestöpselt. Nun gut, hier die Abhilfe
für dieses Problem:
Bevor ich mich am
Floppy zu schaffen gemacht habe, hatte ich die PCMCIA-Treiber
"sp1329"
installiert, ob die Reihenfolge so eingehalten werden muss kann ich nicht
sagen, würde es aber mal so herum empfehlen. Zusätzlich habe ich noch den
Floppy-Patch "sp1350" (siehe Downloads) installiert. Hierbei handelt es sich lediglich um einen
Gerätetreiber (CPCM.VXD) den man nach "C:\Windows\System" kopiert und den
Rechner neu startet. Diese Patch beseitigt jedoch nicht das oben beschriebene
Problem, sondern adressiert hier ein weiteres, potenzielles Laufwerksproblem.
Win95 Sound
Der Speaker Treiber von MS (speaker.zip),
welchen ich bereits unter Win3.x installiert hatte, funktioniert auch unter
Win95.
Installation:
Bei Win95 kann an dieser Stelle der Treiber nicht getestet werden. Der Rechner muss zudem neugestartet werden, bevor Windows Töne von sich gibt. Möchte man die Treiber-Einstellungen im Nachhinein Ändern, dann:
Zu den Einstellungen bitte auch die
Hinweise bei
"Win3.x Sound" beachten !!!
Trackball-Treiber sp1714
Dies ist der gleiche Treiber wie für Win3.x und ist unter Windows 95 ebenso
empfehlenswert wie unter Win3.x, ansonsten orgelt man sich, selbst in der
schnellsten Mauseinstellung einen ab.
Alles andere lies sich quasi
geräuschlos installieren und anpassen und bedarf meiner Ansicht nach keine
gesonderte Erwähnung.
Benutzerhandbuch
Bei der Win-Help handelt es sich um eine alte Windows-Hilfedatei (.hlp),
welche ab Win7 leider nicht mehr unterstützt wird. Die Hilfe startet aber auf
dem Armada unter WinNT, Win9x, Win2k oder WinXP ohne Probleme. Möchte man diese
unter Win7 oder Win10 öffnen, so geht das am einfachsten mit der Anwendung
"winhlp32.exe", welche man sich aus dem "Windows/System"-Verzeichnis eines
Windows XP Rechners mopsen kann. Es wird nur diese eine Datei benötigt. Startet
man diese, so befindet man sich direkt im Datei-Öffnen-Dialog und wählt hier
einfach die heruntergeladene und entpackte "MAS2GIDE.HLP" aus. Alternativ kann
die an Win7/10 angepasste
winhlp32-komeil genutzt werden. Nach dem Entpacken des Archivs die "Install.cmd"
mit Admin-Rechten starten, danach können die alten Windows-Hilfedateien (*.hlp)
auch per Doppelklick gestartet werden.
Um in die Übersicht zum Handbuch
zu gelangen muss die "AERO433.HLP" geöffnet werden.
BIOS Setup- und Diagnosedisketten (2x 3,5" Disk-Image)
Treiber und Patchs für DOS + Windows 3.1x
Treiber und Patchs für Windows 95
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